Urlauber, die ihr Hotelzimmer bei der Abreise im
Chaos hinterlassen oder beim Trinkgeld knausern: Das weltgrößte
Online-Reiseportal Expedia wollte es ganz genau wissen und gab dazu
eine internationale, repräsentative Studie in Auftrag. Durchgeführt
vom renommierten Institut GfK Group, wurden dazu 15.000 Hoteliers in
ganz Europa befragt. „Uns interessierte einfach, wie sich Reisende im
Urlaub benehmen und welchen Eindruck Touristen aus aller Welt bei den
Hoteliers hinterlassen“, erläutert Jens-Uwe Parkitny, Geschäftsführer
Expedia Deutschland, die Idee der Umfrage. „Und zusammenfassend
erlauben die Ergebnisse einen Schluss: Wer häufig im Ausland Urlaub
macht, erreicht meist auch höhere Bewertungen durch die Hoteliers.
Viel Reisen bildet also und macht versierter im Umgang mit fremden
Kulturen.“
Insgesamt mussten zehn Fragen beantwortet werden, die sich
allesamt um Verhaltensweisen rund um das Thema ‚Urlaub‘ drehen, z.B.
„Wer sind die höflichsten Urlauber?“ oder „Aus welchem Land kommen
die modisch stilsichersten Reisenden? Bereits 2002 hatte Expedia eine
ähnliche Umfrage präsentiert – im Vergleich dazu verlieren die
Deutschen in diesem Jahr leider ihre Spitzenposition als beliebteste
Urlauber. Das untere Ende der Skala bleibt allerdings weitestgehend
unverändert: Die unbeliebtesten Touristen unter den Hoteliers sind
auch in diesem Jahr die Briten, Russen, Chinesen, Inder und
Franzosen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Expedia „Beste-Touristen“-Umfrage:
Die beliebtesten Urlauber sind die Japaner mit erreichten 65
Prozent, die sich in ihrem Urlaub gut zu benehmen wissen und im
Gegensatz zu den amerikanischen Touristen sehr leise unterwegs sind.
Trotz Lärm-Attacken schaffen es die Amerikaner in der
Beliebtheitsskala aber auf den 2. Platz (21 Prozent). Schließlich
versuchen sie immer, die Sprache ihres Urlaubslandes zu sprechen,
probieren landestypisches Essen und geben auf ihren Reisen besonders
viel Geld aus. Mit ihrem höflichen Auftreten haben es die Schweizer
auf den 3. Platz geschafft (18 Prozent), gefolgt von den Schweden mit
11 Prozent.
In fünf Jahre ist viel passiert: Die Deutschen müssen sich in der
aktuellen Umfrage mit Platz 5 begnügen und verlieren im Vergleich zu
der Umfrage 2002 ihren Spitzenplatz.
Reisen kitzelt den Gaumen: Amerikaner sind auf Reisen
experimentierfreudig und probieren gerne lokale Spezialitäten (38
Prozent), gefolgt von Deutschen (13 Prozent) und Japanern (7
Prozent).
Die rote Laterne tragen die Franzosen. Vor allem die Weigerung,
die Sprache ihres Gastlandes zu sprechen oder lokale Küche zu
probieren, scheinen hier den Ausschlag zu geben. Auf dem vorletzten
Platz folgen Inder, die dafür bekannt sind, ihr Hotelzimmer im Chaos
zu hinterlassen. Auch chinesische und russische Urlauber sorgen in
ihren Hotels nicht immer für Freude.
Tabelle: Gesamtranking der beliebtesten Touristen (in Punkten)*
Japaner: 33
Amerikaner: 11
Schweizer: 9
Schweden: 6
Deutsche: 5
Niederländer: 5
Australier: 4
Norweger: 4
Kanadier: 4
Belgier: 4
Dänen: 2
Österreicher: 2
Finnen: 2
Thailänder: 1
Iren: 0
Tschechen: -1
Portugiesen: -1
Italiener: -2
Griechen: -2
Spanier: -3
Polen: -3
Türken: -5
Briten: -7
Russen: -8
Chinesen: -9
Inder: -9
Franzosen: -14
* Punktvergabe relativ zu Prozentangaben der Umfrage;