Der Star-Koch war auf acht Schulen in elf Jahren
Vielleicht sollen Raues heutige Kreuzbergausflüge auch nur zeigen: Hey, seht her, ich habe es geschafft, ich der Junge aus armen Verhältnissen, aufgewachsen vaterlos in der Wrangelstraße 41, 4. Etage, wo die Wohnungen am billigsten sind. „Wir hatten oft nicht genug Geld für Essen, weil der Unterhalt vom Vater nur unregelmäßig kam. Dann haben wir uns selbst zum Abendbrot bei Verwandten eingeladen.“ Da war das „Scheidungskind“ froh über die karge aber immerhin regelmäßige Kost der Schulhortspeisung. Auf acht Schulen in elf Jahren hatte Raue ausreichend Gelegenheit, die Volksküche in ihrer Einfachheit und Vielfalt kennen zu lernen. „Da lernt man Essen einfach als Essen schätzen.“ Heute ist er dafür bekannt, unheimlich gerne Produkte zu veredeln und sie erhaben dem Gast zu präsentieren. Genusskunst als Hochachtung vor dem Lebensmittel.
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