Der Beginn der Strandsaison wird vorverlegt. Was gemeinhin mit dem Datum 1. Mai schon recht optimistisch veranschlagt ist, findet dieses Jahr bereits Mitte April seinen Anfang: Reges Strand- und Badeleben an 1.900 Kilometern Küste und an fast 2.000 Seen Mecklenburg-Vorpommerns. Nun werde bei einstelligen Temperaturen beileibe nicht jeder ein Bad nehmen, glaubt Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Jedoch werde es Zehntausende an die Strände und Ufer ziehen. „Wir erwarten nicht allein mit Blick auf die Temperaturen ein sonniges Wochenende“, sagte Fischer, „auch was die Zahl der Spontanurlauber im Land angeht, könnten Frühjahrsmaßstäbe gesetzt werden.“
Dank Hoch „Peggy“ steht Mecklenburg-Vorpommern anhaltend strahlendes Wetter und eines der wärmsten April-Wochenenden der vergangenen Jahre bevor. Warm, wolkenlos, wenig Wind – übertragen auf Mecklenburg-Vorpommern bedeuten diese Prognosen fast 14 Stunden Sonne und mindestens ebenso viel Zeit für die Natur. „Es könnte einen ähnlichen Ansturm wie zu Ostern geben“, so Bernd Fischer. Über die Feiertage waren die Hotels und Pensionen im Land durchschnittlich zu 80 Prozent gefüllt.
Die 25-Grad-Celsius-Marke, ab der aus einem Tag ein Sommertag wird, könnte in einigen Landesteilen an beiden Tagen erreicht werden. Dies war an einem Wochenende im April zum Beispiel in Schwerin zuletzt vor vierzehn Jahren der Fall: am 24. und 25.4.1993 mit gemessenen 25,0 bzw. 25,3 Grad Celsius. Der Blick auf die Tageshöchsttemperaturen in der Landeshauptstadt zeigt außerdem, dass es überhaupt zuletzt im Jahr 2000 vereinzelte Sommertage im April gab.
Als erfreulich bezeichnete Fischer die Entwicklung der Übernachtungen in den ersten Monaten dieses Jahres. Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern hatte am Donnerstag Zahlen veröffentlicht, nach denen die Beherbergungsstätten im Land bei den Übernachtungen im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um insgesamt 9,3 Prozent zulegen konnten.