Niemand muss Angst vor dem Karnevalskater haben, wenn der Alkoholkonsum im Rahmen bleibt und die Alkoholika auf eine gute Grundlage mit Matjes sowie reichlich Mineralwasser stoßen, klärt Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) in der Karnevalhochburg Köln auf.
Wer nach der durchzechten Nacht Nachdurst verspürt, hat definitiv zu wenig Mineralwasser getrunken, betont Sven-David Müller-Nothmann. Wer nach jedem Alkoholikum ein großes Glas Mineralwasser trinkt, hat keinen Nachdurst und weniger Schädelbrummen. Ideal sind Mineralwasser, die reichlich Natrium und Magnesium enthalten. Der Kater ist insbesondere auf den alkoholbedingten Flüssigkeits- und Elektrolytverlust zurückzuführen und da ist Mineralwasser einfach ideal. Eine perfekte „Unterlage“ für den Alkohol stellt der Matjes dar. Er ist fettreich und bleibt lange im Magen. Außerdem ist er salzreich und gleicht damit den Salzverlust aus, so Müller-Nothmann. Aber wer bis zum „Stillstand sämtlicher Körperfunktionen trinkt“, muss sich nicht wundern, wenn sich der nächste Tag grässlich entwickelt. Ideal als Grundlage sind auch Vollkornbrote mit kräftig schmeckendem Belag oder Salzgurken. Unter keinen Umständen ist es ratsam, bei leerem Magen (nüchtern) mit dem Alkoholkonsum zu beginnen.
Jecken sollten nicht vergessen, dass Alkohol ein gefährliches Nervengift ist. Aber es gibt sogar Möglichkeiten, den Organismus vor dem Alkohol zu wappnen: Das lebenswichtige Spurenelement Zink ist wichtig für eine optimale Leberfunktion und die ist eine wichtige Voraussetzung für die Alkoholentgiftung, erläutert Müller-Nothmann.
Spätestens drei Tage vor dem „Alkoholkonsum“ ist es sinnvoll, täglich 15 Milligramm Zink einzunehmen. Ideal ist die Verbindung Zinkhistidin, die eine ideale Bioverfügbarkeit aufweist. Die Reihenfolge der Alkoholika hat keine Auswirkung auf den Kater und der Ausspruch „Bier auf Wein, das lass´ sein!“ ist ein Ernährungsmärchen, informiert Sven-David Müller-Nothmann der seit 2003 das beliebte Fernsehmagazin GesundZeit in Leipzig moderiert.
Aber neben dem Kater drohen Extrem-Jecken auch noch andere Beschwerden: Gichtanfälle sind in der närrischen Jahreszeit besonders häufig, erläutert Diätassistent Sven-David Müller-Nothmann. Das ist darauf zurückzuführen, dass Alkohol die Harnsäureausscheidung hemmt und in der jecken Zeit reichlich Purin über Bratwürstchen, Frikadellen und andere Fleischwaren zu einem Anstieg des Harnsäurespiegels führen. Besonders gefährlich für Hyperurikämiker ist Bier, da es Purin und Alkohol enthält. Da ist der Gichtanfall praktisch vorprogrammiert, betont der erfolgreiche Buchautor Müller-Nothmann, der die Bücher Ernährungsratgeber Gicht sowie Rheuma- und Gicht-Ampel herausgegeben hat. Einen letzten Tipp hat der erste Vorsitzende des Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik noch parat: Vor dem Schlafengehen noch ein bis zwei Magnesium-Brausetabletten einnehmen, denn Magnesium beugt Kopfschmerzen und Krämpfen vor!
Kostenlose ärztliche Beratung ermöglicht das Beratungsportal http://www.qualimedic.de
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