Clevere Babys durch Omega-3-Fettsäuren

Frauen, die sich während der Schwangerschaft Omega-3-Fettsäure-reich ernähren, fördern damit die mentale und psychomotorische Entwicklung ihres Babys, erläutert heute Diplom Ernährungswissenschaftler Enrico Möhler von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen .

Wissenschaftler um Hylco Bouwstra von der Universität Groningen in den Niederlanden untersuchten das Nabelschnurblut von 474 Neugeborenen sowie deren Entwicklungsstand nach 18 Monaten. Die Kleinkinder erhielten nach der Geburt entweder Muttermilch oder konventionelle beziehungsweise mit langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren angereicherte Säuglingsnahrung.

Das Forscherteam fand heraus, dass sich ein geringer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und ein hoher Gehalt an Trans-Fettsäuren im Nabelschnurblut ungünstig auf den neurologischen Zustand Neugeborener auswirkte. Hohe Gehalte an Omega-3-Fettsäuren im Nabelschnurblut wiesen dagegen positive Effekte auf die Entwicklung psychomotorischer Fähigkeiten auf. Ein geringer Verzehr dieser Fettsäuren während der Schwangerschaft konnte durch eine angereicherte Säuglingsnahrung nicht ausgeglichen werden.

Omega-3-Fettsäuren sind für den menschlichen Organismus lebensnotwendig und reichlich in fettigen Fischen enthalten. Sie weisen zudem gesundheitsschützende Wirkungen, vor allem bei der Prävention von Herz- Kreislauferkrankungen, auf. Neben Heringen sind auch Lachs und Sardellen sowie verschiedene Pflanzenöle, wie Leinöl und Walnussöl gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren.

Empfohlen wird ein wöchentlicher Fischkonsum von zwei bis drei Portionen. Problematisch sind in diesem Zusammenhang die Fischbestände. Zwei bis dreimal Fisch pro Woche auf die Bevölkerung Deutschlands hochgerechnet, würde eine enorme Belastung der Meere bedeuten. Schon jetzt steht aktuellen Untersuchungen zufolge unseren Gewässern eine Entfischung bevor. Verbraucher sollten Fischsorten kaufen, die nicht von einer Überfischung bedroht sind. Solche Fische sind mit einem Umweltsiegel für verantwortungsvollen Fischfang, dem Marine Stewardship Council Label, zertifiziert. Die zusätzliche Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über Nahrungsergänzungsmittel kann eine sinnvolle Alternative sein.

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