Kulinarisches Kino

Spitzenköche haben kaum Zeit fürs Kino. Trotzdem widmen einige jetzt ihrem Lieblingsfilmstar ein Kochrezept

Mit Kochbüchern verhält es sich wie mit Reizwäsche: Sie wird häufiger gekauft als angewandt. Und hört man Buchhändler so reden, dann ist das Kochbuch tatsächlich die letzte Stütze des Buchmarkts. Wenn die Deutschen auch sonst nicht mehr viel lesen – „Backvergnügen wie noch nie“ oder „Kartoffelgratins mal ganz anders“ verkaufen sich immer. Ein Buchladen in Köln hat in seinen Regalen 6.000 Kochbücher stehen, nur auf Deutsch. Das klingt bedrohlich und ist es auch. Denn noch nie wurde in diesem Land – was die Masse der Bewohner angeht – so schlecht gekocht wie heute. Wer viel liebt, braucht eben keine Sexheftchen.

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http://www.taz.de/pt/2006/10/27/a0132.1/text

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