Die andalusische Provinzhauptstadt Cádiz verfügt mit der neuen “Cadizcard” über ein spezielles Touristenabo, mit der nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besucht werden können, sondern die außerdem einen rund um die Uhr gültigen Fahrschein für den Touristen-Doppeldeckerbus „City Sightseeing umfasst.
Die CadizCard gilt für Besichtigungen der Kathedrale von Cádiz, inklusive des Westturms, des Tavira-Turms (Torre Tavira), des Oratorio de la Santa Cueva, des Hospital de Mujeres, des Oratorio San Felipe Neri, der Real Capilla de Nuestra Señora del Pópulo sowie des archäologischen Museums Casa del Obispo.
Die CadizCard, die an jedem der oben erwähnten Orte erworben werden kann, kostet 26 € und ist eine Woche lang gültig. Sie gewährt einen Preisvorteil in Höhe von 25% gegenüber dem Einzelkartenkauf.
Der Westturm (Torre de Poniente) der Kathedrale von Cádiz eignet sich besonders gut, um die ganze, vom Atlantik umgebene Altstadt auf einen Blick zu erfassen. Ein Führer erklärt die Geschichte der Stadt, deren ursprünglicher Reichtum auf dem Amerika-Handel basierte. Er ermöglichte auch den Bau der nahe am Meer gelegenen Kathedrale mit ihrer goldfarbenen Kuppel. Das Abo umfasst gleichzeitig den Eintritt zum Kathedralenmuseum.
Ein Besuch des Tavira-Turms (Torre Tavira) ist ein weiteres Muss, wenn man der andalusischen Hafenstadt, die im Volksmund „Silbertässchen“ genannt wird, einen Besuch abstattet. In seinem Inneren verbirgt sich die Cámara Oscura, eine „dunkle Kammer“, in die mit Hilfe eines besonderen Verfahren „lebende Bilder“ von der Altstadt auf einen konkaven Leinwandschirm projiziert werden. Der Turm mit seiner Dachterrasse, die eine wunderbare Aussicht bietet, hat seinen Namen dem ersten offiziellen Hafenwart zu verdanken. Die Torre Tavira ist ein Paradebeispiel für die in Cádiz typischen „Torres Miradores“, jene Aussichtstürme, die einst dazu dienten, den aus Übersee kommenden Schiffsverkehr zu beobachten.
Die ständige Ausstellung im ehemaligen Bischofssitz “Casa del Obispo” erlaubt es, die Geschichte von Cádiz vom 8. Jahrhundert vor Christus bis zum 18. Jahrhundert nach Christus anhand von archäologischen Fundstücken kennenzulernen. Zu sehen sind
Fundstücke aus phönizischer und punischer Zeit sowie aus dem Mittelalter.
Die Gedächtniskirche Oratorio de San Felipe verbirgt in ihrem Inneren mit der “Unbefleckten Empfängnis“ eines der besten Werke des spanischen Malers Murillo.Zahlreiche Gedenktafeln an der Fassade der Kirche erinnern an die erste demokratische Verfassung Spaniens, die 1812 im Oratorio de San Felipe feierlich verabschiedet worden ist.
In der überaus kunstvoll ausstaffierten Barock-Kapelle des ehemaligen Hospizes Hospital de Mujeres befindet sich das Original von El Grecos „Vision des Heiligen Franziskus“.
Eine weitere Pflichtstation ist der Besuch der Kirche Oratorio de la Santa Cueva, in der drei halbmondförmige Originalwerke von Goya zu sehen sind: „Die wundersame Vermehrung von Brot und Fisch“, „Der Hochzeitsgast“ und „Das Abendmahl”. Die Kirche ist sogar in die Musikgeschichte eingegangen, hat doch der österreichische Komponist Haydn seinerzeit eigens für sie sein Oratorium „Die Sieben Letzten Worte“ geschaffen.
Die im mittelalterlichen Stadtteil gelegene Kapelle La Real Capilla de Nuestra Señora del Pópulo geht auf das Jahr 1578 zurück und wurde auf den Überresten der mittelalterlichen Altstadtmauer von Cádiz errichtet.