Sie sind jung, zielstrebig und talentiert. Und sie wissen genau, wo der Bartel den Most holt. Denn sie sind Winzer, locker zusammengeschlossen in Vereinigungen, die provinzielles Denken und überzogenes Konkurrenzgehabe vor der Tür lassen. Es sind vor allem Individualisten, die im Engagement für eine gemeinsame Sache nicht nur ihr eigenes Heil suchen, sondern erkannt haben, dass die gemeinschaftliche Wein-Freundschaft eine ideale Plattform bietet, um dem Thema jene Lockerheit zu geben, die der Wein eigentlich verdient.
In den Jungwinzer-Gruppierungen, die es mittlerweile in allen Anbaugebieten gibt, herrscht eine jungendlich sympathische Unbekümmertheit, die vom Spaß am Wein und der Lust auf Genuss zusammengehalten wird und trotzdem immer den Qualitätsfokus fest im Blick behält.
Man organisiert vinophile Veranstaltungen mit Party-Charakter und bricht mit innovativen Marketingideen verkrustete Weinansichten auf. Doch das Wichtigste: man ist offen und schaut über den heimischen Tellerrand und bei Gelegenheit auch in den Keller des Nachbarn. Weine werden gemeinsam probiert und diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und ernsthaftes Qualitätsmanagement betrieben. Viele der „organisierten“ Jungwinzer bringen neue Ideen in den heimischen Betrieb und absolvieren engagierte Praktika in Übersee oder in den anderen klassischen Weinbauländern Europas.
„Message in a bottle“ heißt eine dieser Cliquen, seit 2001 treten über 20 junge Männer und eine Frau gemeinsam unter diesem viel versprechenden Namen auf. Den Winzern aus Rheinhessen geht in erster Linie um die qualitative Profilschärfung der Region, dafür engagieren sich neben Jungwinzern wie Stefan Winter, Jochen Dreissigacker, Christian Spohr, H.O. Spanier, Jens Bäder, Michael Gutzler oder Caroline Gillot auch bekannte Namen wie Philipp Wittmann und Klaus Peter Keller.
www.message-in-a-bottle.de
Freundschaftlich und ideenreich verbunden sind seit rund sechs Jahren auch die fünf Winzer der „Südpfalz Connexion“. Das gemeinsame Steckenpferd von Volker Gies, Boris Kranz, Peter Siener, Klaus Scheu und Sven Leiner ist der Spätburgunder, deswegen haben die jungen Südpfälzer eine längst vergessene Lage rekultiviert und produzieren gemeinsam einen Gräfenhauser Connexion-Spätburgunder.
www.suedpfalz-connexion.de
Fünf Köpfe voller Ideen und das Know-how gewachsener Familienbetriebe stehen hinter der 2001 gegründeten Vereinigung „Junge(s)Schwaben“. Zweimal im Monat treffen sich Rainer Wachtstetter, Jürgen Zipf, Jochen Beurer, Sven Ellwanger und Hans Hengerer zum Erfahrungsaustausch und um ihr gemeinsames Wein-Projekt weiter nach vorne zu bringen. Denn neben den eigenen Gewächsen bieten die Winzer eine Junge(s)Schwaben-Kollektion, jeweils einen Wein aus einem Betrieb. Natürlich nur wenn die Qualität hundertprozentig stimmt, und darüber entscheiden alle Fünf.
www.junges-schwaben.de
Persönlich treffen kann man die „Jungspunde aus Rheinhessen, der Pfalz und Württemberg“ im November im FISCHERS in Köln!
Am Nachmittag bieten wir für Fachleute einen „Jungspund-Workshop mit erwachsenen Weinen“ und am Abend lassen wir die Korken richtig knallen. Sie haben dann die Chance die Winzer und ihre Weine in persona kennen zu lernen. Ein lockerer, lustvoller Wein-Abend, bei dem Sie alle Weine genüsslich probieren können! Flanieren Sie ohne feste Tischordnung durch alle Räumlichkeiten, führen Sie nette Gespräche mit Winzern und anderen Gästen. Schauen Sie dabei unseren Köchen in die Töpfe und probieren verschiedenste Leckereien und Schmankerln.
FISCHERS Weingenuss & Tafelfreuden,
Hohenstaufenring 53, 50674 Köln
Termin I:
Montag, 13.11.2006 von 15.00 bis 18.30 Uhr
Workshop mit Tasting:
„Qualitätsfokus & Ziele der Jungspund-Gruppierungen“
für Fachleute und Mitglieder der Sommelier-Union
Termin II:
Montag, 13.11.2006 ab 19.30 Uhr
„Jungspunde schenken erwachsene Weine ein“
für unsere Gäste
Kosten: 55,00 EUR pro Person /
45,00 EUR für Club-Mitglieder
(35,00 EUR für Mitglieder der Sommelier Union)
Kontakt und Anmeldung:
www.fischers-wein.com