„Trinken im Unterricht“

Die Schirmherrin der Initiative „Trinken im
Unterricht“, die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin
und jetzige Vorsitzende von UNICEF Deutschland Heide Simonis, hat zu
Beginn des neuen Schuljahrs an Lehrer, Schulen und Eltern appelliert,
Schülern während des Unterrichts das Trinken zu erlauben. „Die
Trinkerlaubnis im Unterricht ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur richtigen Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Trinken im
Unterricht ist vor allem dazu geeignet, die Konzentration der Schüler und damit ihre schulischen Leistungen zu fördern“, erklärte Simonis.
Sie kritisierte, dass noch zu wenig Schulen dazu bereit seien, obwohl
sich gezeigt habe, dass das Trinken den Unterrichtsablauf nicht
störe.

Die von der deutschen Mineralwasser-Branche gemeinsam mit dem aid
Informationsdienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft ins
Leben gerufene Initiative „Trinken im Unterricht“ hat sich zum Ziel
gesetzt, Schülern im Unterricht das Trinken zu erlauben.

Ernährungsexperten bestätigen seit langem, dass Flüssigkeitsmangel
bei Schülern zu Konzentrationsstörungen führen kann. Nach
Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
sollen 7- bis 13-jährige mindestens 1,2 Liter, 13- bis 15-jährige
mindestens 1,3 Liter pro Tag trinken.

Eine Umfrage des
forsa-Instituts hatte Ende 2005 ergeben, dass noch mehr als die
Hälfte der Lehrer in Deutschland ihren Schülern während des
Unterrichts das Trinken nicht erlauben. 42 Prozent der Schulen
verbieten ihren Schülern sogar durch Hausordnungen das Trinken in den
Schulstunden.

Die Initiative wird unter anderem vom Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, zahlreichen
Kultusministerien und dem Bundeselternrat unterstützt.

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