Restaurantkritik THE CASUAL im Hotel SO/ Das Stue, Berlin

Alessio Landi ist Küchenchef im Stue, Berlin. Mit Alessio Landi konnte das Berliner Hotel SO/ Berlin Das Stue einen neuen Küchenchef gewinnen. Der gebürtige Italiener ist seit Ende 2023 verantwortlich für das Restaurant THE CASUAL, die Stue Bar sowie das komplette kulinarische Tagesgeschäft inklusive Roomservice und Bankettbereich des Hotels. Wohin Landis Vorgänger Rico Kägebein ist, ist derzeit nicht bekannt.

Alessio Landi ist Küchenchef im Stue, Berlin

Alessio Landi ist Küchenchef im Stue, Berlin

Nach mehreren internationalen Stationen in Italien, der Schweiz und den USA ließ sich Alessio Landi schon vor einigen Jahren in Berlin nieder, um vor allem in der italienischen gehobenen Gastronomie seine Kenntnisse zu festigen und verfeinern. Neben dem Nobelhart & Schmutzig bildete dabei das bekannte italienische Restaurant Bocca Di Bacco seine wichtigste Station, in dem er insgesamt über 12 Jahre, zuletzt als Sous Chef, tätig war. 

Nicht nur der Küchenchef ist neu, auch hat Das Stue seit Anfang Januar einen neuen F&B Manager: Fabian Apel, der zuvor Assistant F&B Manager im Intercontinental Riyadh war, ist in das 78-Zimmer-Hotel im Berliner Tiergarten gewechselt.

San Francisco, Abu Dhabi, Bahrain und Dubai zählen zu Fabian Apels internationalen Stationen. Nun legt sich der gebürtige Hannoveraner  in der deutschen Hauptstadt nieder, um sich der Rolle des Food & Beverage Managers anzunehmen. Ab sofort wird er für das Restaurant THE CASUAL, die Stue Bar sowie das komplette kulinarische Tagesgeschäft inklusive Roomservice und Bankettbereich des Hotels verantwortlich sein.

Fabian Apel startete seine Karriere im Juni 2007 klassisch mit einer Ausbildung zum Restaurantfachmann in Hannover. Im Anschluss daran schloss Apel ein F&B Management Training in der Frankfurter Rocco Forte Villa Kennedy ab, wo es schon eine erste Zusammenarbeit zwischen Ihm und Dario Pithard, dem heutigen General Managers des SO/ Berlin Das Stue, gab.

„Ich freue mich, dass wir mit Fabian einen Gastgeber gefunden haben, der mit seinen Erfahrungen in der internationalen Luxus-Hotellerie neue Ideen und Energien mitbringt“ sagt Dario Pithard über die Verpflichtung des neuen Mitarbeiters.

Seine erworbenen Kenntnisse unter Beweis stellen und erweitern konnte Apel unter anderem als Assistant Restaurant Manager im Ritz-Carlton Wolfsburg, im Omni Hotel San Francisco, den Jumeirah Etihad Towers in Abu Dhabi, dem Four Seasons Hotel Bahrain Bay und im The Arts Club Dubai. Zuletzt war Fabian Apel als Assistant F&B Manager im Intercontinental Riyadh in Saudi Arabien tätig.

Landis italienische Wurzeln machen seine Handschrift aus, die sich in der Karte des THE CASUAL, das Restaurant des SO/ Berlin Das Stue, nun wiederfinden lässt,“ schreibt die Presseabteilung des Hotels. Da es gerade ein Morgenpost Menü im The Casual gab, freuen wir uns, für relativ wenig Geld (80 € incl. Weinbegleitung für vier Gänge) Landis Küche zu testen.

Carpaccio The Casual – 1. Gang

Das imposante Gebäude mit Direktzugang zum Zoo liegt auf dem Weg zum Cafe am Neuen See in Tiergarten. Parken kann man (relativ teuer) nur auf der Strasse.
Im Hotel begrüßt einen ein sehr freundlicher Hotel-RezeptionistIn (m/w/d – wir fragten nicht, wie es sich liest) im „Pyjama“ und nimmt einem die Garderobe ab und leitet uns ins Restaurant. Etwas ungewöhnlich, aber dit is ja och Berlin!

Im Restaurant begrüßt uns ein Gastgeber / Sommelier / Restaurantleiter und bringt uns gutgelaunt an den Tisch. Ein großer Pluspunkt im ganzen Haus sind die Mitarbeiter. Immer gut gelaunt und hilfreich. Viele ausländische Mitarbeiter sind nur angelernt, aber strahlen durch Freundlichkeit. Wenn man diese weiterhin ausbildet, werden die sicher so herausragend wie die die junge Azubi, die uns voller Engagement den Abend bediente. Eine wahre Bereicherung für das Restaurant!

Linsensuppe The Casual

Zuerst bekamen wir ein paar gute Scheiben aufgebackenes Weißbrot. Leider gab es dazu kein Öl oder sonst etwas. Bereits zum Carpaccio hatten wir vier am Tisch das Brot aufgegessen. mehr gab es nicht, es muss erst neu gebacken werden, was man während des Abends offensichtlich nicht mehr schaffte.

Brot für 4 – The Casual

Das sehr dick geschnittene, recht kalte Carpaccio begeisterte niemanden. War das Messer nicht mehr scharf genug? Bei einem von uns war das Fleisch sehr sehnig. Ob der Chef sah, was da rausging?

Die nachfolgende Linsensuppe liess hoffen, dass sich die Kulinarik steigert. Sie war gut abgeschmeckt, wenn auch kein Gericht, was sich im Gedächnis einbrannte.

Calamarata The Casual

Es folgte ein Teller Nudeln: Calamarata mit Oktopus. Das war solide, aber auch nicht der Burner. Der kleine Tropfen neben den Nudeln kam so aus der Küche. Die Nudeln haben gut geschmeckt.

Zu jedem Gericht gab es ein begleitendes Getränk, das der freundliche Gastgeber/Sommelier ausführlich erklärte. Auf Nachfrage gab es alternativ ein alkoholfreies Getränk.

Hühnerbrust The Casual

Nachdem wir nach den Steigerungen „Linsensuppe“ und „Nudeln“ auf weitere Steigerungen hofften, kam das Hauptgericht. Trockene Hühnerbrust in einer blassen Sauce mit geviertelten Backkartoffeln und Kohl. In einem Krankenhaus hätten wir den Teller sehr gut gefunden. Da war auch nichts überwürzt.

Italian Liquid The Casual

Wir unterhielten uns gut und der liebevolle Service ging unverhofft weiter. Ein junger Mann mixte unseren Drink zum Nachtisch am Tisch: „Italian Liquid“, ein schmackhafter Kaffee-Cocktail, der viel eindrucksvoller als das folgende, langweilige, wenig süffige Tiramisu war. Das sogenannte Tiramisu schmeckte irgendwie industriell, da war nichts rustikal Hausgemachtes bei.

Tiramisu The Casual

Chef Landi verliess sofort nach dem Service – ohne die honneurs zu machen – das Restaurant.

Fazit: Als Hotelgast kann man sich hier risikolos einen Teller Nudeln bestellen. Von ausserhalb werden wegen der Küche nicht mehr viele Gäste kommen. Unter Paco Perez hatte das Hotelrestaurant lange Jahre einen Michelin-Stern. Dieser erscheint zur jetzigen Zeit unerreichbar. Bemerkenswert war der freundliche Service.

Das Hotel SO/ Berlin Das Stue befindet sich im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Königlich Dänischen Gesandtschaft. Dieses wurde Ende der 30er Jahre vom KaDeWe-Architekten Johann Emil Schaudt erbaut und liegt mitten im Berliner Botschaftsviertel – nahe des Landwehr-Kanals und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Berliner Zoo. Dank dieser außergewöhnlichen und sehr privaten Lage haben Gäste direkten Blick in den Tiergarten und den Zoo. Für das Zusammenspiel von historischer Fassade und modernem Interieur ist die gebürtige Spanierin Patricia Urquiola verantwortlich, die bereits mehrfach als Designerin des Jahres gekürt und für diverse Produktdesigns ausgezeichnet wurde. Das Hotel verfügt über 78 Zimmer und Suiten, den Bel Etage Salon für exklusive Events mit bis zu 60 Gästen, ein Restaurant, eine Bar mit angeschlossener Terrasse sowie einen Private Dining Salon. Auf insgesamt 260 Quadratmetern erstreckt sich außerdem das Susanne Kaufmann Boutique SPA mit drei Massageräumen, Sauna, Fitnessstudio und Pool.

Anmerkung: Auch hier zahlten wir selbstverständlich alles komplett selber. Wenn wir eingeladen worden sind, vermerken wir dieses, damit der Leser Bescheid weiß.

 www.so-berlin-das-stue.com 

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Alessio Landi

Zusammenfassung

Mit Alessio Landi konnte das Berliner Boutique Hotel SO/ Berlin Das Stue einen neuen Küchenchef gewinnen. Der gebürtige Italiener ist seit Ende 2023 verantwortlich für das Restaurant THE CASUAL, die Stue Bar sowie das komplette kulinarische Tagesgeschäft

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