Tag 75, 76, 77, 78, 79, 80 – Zurück in die Zivilisation!
Städte, die wir in Argentina bis jetzt besucht haben: Purmamarca, Cafayate, San Miguel de Tucuma, La Rioja, San Juan, Mendoza, San Martin de los Andes, El Bolson, Esquel und ich muss sagen: mit gefällt es hier. Es gibt Tankstellen, es gibt Restaurants und es gibt Straßen hier, nicht überall- aber im Ganzen, kann man es Straßen nennen.
Mit Peru, Kolumbien und Bolivien sollte man es nicht vergleichen, zu stark was hier der Einfluss von anderen Europäern wie Walesen zum Beispiel. Ja Walesen sind nach Argentinien um etwa 1860 gekommen. Aber nicht nur die Walesen. Auch Deutsche und Amerikaner sind seitdem hier zu Hause.
Die Menschen sehen auch wirklich nicht mehr wie Indigenen Völker aus, sondern eher wie bei uns an jeder Ecke in Hamburg aus, unterschiedlich, multikulti. Das macht eine entspannte Stimmung, man füllt sich wie zuhause.
Argentinische Rinder
Besten Steaks sind eindeutig in Argentina, aber auch die schlimmsten Steaks sind auch in Argentinien.
Daraus folgt: man muss es wirklich können, die Steaks zu braten!!! Vielleicht ist es gar nicht von der Fleischqualität abhängig. Erstaunlich, aber wahr. Das beste Steak, den ich ehe gegessen habe war in Purmamarca Hotel hoch in den Bergen von Argentina. Das schlimmste Steak habe ich in Cafayate, direkt am nächsten Tag danach. Um besser vergleichen zu können, habe ich beide Male das gleiche beef de horizo bestellt. Beide Steak Bilder als Erinnerung werde ich in meiner Cloud aufbewahren und als Gutenacht -Geschichte meinen Kindern erzählen.
Tankstellen – Oh lieber Gott, ich bin so glücklich, dass wir nicht mehr nach dem Benzin betteln müssen! Und ich schnell mein „Bolivia Trauma“ verarbeiten kann. Hier gibt es an den Tankstellen nicht nur Sprit zu normalen Preisen, sondern auch Toiletten, Cafés und die Shops, wo man ganz normal einkaufen, rasten und sich frisch machen kann. Zivilisation! Ich liebe dich! Du bist die beste menschliche Erfindung!!!
Fröhliche Menschen & gut genährte Straßen Hunde
Ich bewundere diese Menschen hier, das Land ist 9-mal Pleite gegangen, die müssen 100 % Luxussteuer für ein gebrauchtes BMW 1250 GS Motorrad bezahlen, was 50.000,00 Euro kostet und ein Haus zum Vergleich nur 30.000,00 Euro und bleiben so freundlich und heiter.
Das muss an dem Wetter liegen… Es regnet in Argentinien tatsächlich weniger als in Chile, was natürlich Auswirkung auf die Reblaus hat. Die Laus ist nun mal da. Denn nur Mendoza und la Rioja Regionen in Argentinien können einigermaßen guter Wein herstellen und das ist nur rot. Da sind Chilenen mit deren Atacama Wüste, wo Reblaus einfach nicht überleben kann mit den perfekten Weißwein einfach nicht zu toppen. Apropos Tiere. Auffallend viele Strassenhunde sind hier unterwegs und die sind teilweise reinrassig und sehr gut genährt. Tatsächlich habe ich hier einen Windhund seltener Tigerfarbe gesehen und einen silbernen Mastino Neapolitano, ja genau diese Mastino, wo der Welpe bis zur 4500 Euro kostet.
Manche Jungs aus unserer Gruppe meinten, nach dem ich mich beklagt habe über die Situation mit den Hunden, die seien doch glücklich hier, gut genährt und nicht aggressiv.
Stimmt, vielleicht sollten Hunde nicht immer ein Herrchen haben… Aber das Thema Hunde hat mich seitdem nicht in Ruhe gelassen. Wenn ich wieder zuhause bin, werde ich Patentante von mehreren Hunden. Denn Hunde zu besitzen, ist nicht mehr en vogue, Hunde brauchen einen Freund, zum Spazieren gehen, zum Spielen, zum Leckerlis geben, zum Kuscheln – keinen Besitzer, der Hund ist keine Sache.
Hunde ist schon ein Thema hier, aber die Menschen hier haben es gut geregelt und haben dafür die angenehme Luft, die Luft ist hier einfach so vital und sauber, ich muss, egal welches Wetter hier immer das Fenster aufreißen, um es auch in der Nacht einzuatmen und den Straßenhunden beim Kommunizieren zuzuhören…
Natur
Ehrlich gesagt, weil wir diese 4 Wochen immer zwischen Chile und Argentinien pendeln, kann ich noch nicht klar unterscheiden, welche Natur, wo, schöner ist. Die Würste Atacama war schon fantastisch, aber ich denke, wenn ich die Gletscher das Patagonien zum ersten Mal sehen werde, werde ich genauso staunen. Eins steht aber eins fest, diese unendliche Weite ist schon ganz was Besonderes auf diesem Kontinent. Ich filme ununterbrochen diese wunderschöne Natur und am Ende der Reise, oh Gott, es ist ja schon in 2 Wochen, werden mein Kumpel Marc und ich, eine schöne Reportage über diese uns doch sehr fremde aber mit der Zeit uns heimisch gewordene Welt Südamerikanische Welt erstellen.
Reisen ist ein Privileg
Zum Glück geht es danach im Sommer für uns weiter nach Africa und im Herbst werden wir noch die Insel Mauritius besuchen und über deren Kreolischen Wurzeln berichten. Es gibt viel zu tun. Meine Berufliche Neuausrichtung läuft jetzt in die Richtung, die mir keine Angst mehr macht, weil 4 Monate nur mit eine Tasche 40x60x80 ausgekommen und dabei ist nicht schlimmes passiert. Bedeutet, ich bin frei vom Materialismus, Sachen, Schminke und anderen unnötigen, aber schönen Dinge, braucht ein Mensch nicht wirklich. Oder zumindest nicht so viel. Ganz genau weis ich meine Richtung noch nicht, noch habe ich ein paar Monate reisen vor mir, aber ich weiß jetzt ganz genau, dass, die Gelassenheit und das Leben ohne Ängste mich glücklicher machen. Ach ja, ausreichend Schlaf und wenig Alkohol auch. Die nächsten Tage sind wir in Chile intensiver, da werde ich mir diese Chilenen ganz genau anschauen mit einem Glas Weißwein!
Natellas Reisetagebuch
Zusammenfassung
Natellas Reisetagebuch: Argentinien – Städte, die wir in Argentina bis jetzt besucht haben: Purmamarca, Cafayate, San Miguel de Tucuma, La Rioja, San Juan, Mendoza, San Martin de los Andes, El Bolson, Esquel und ich muss sagen: mit gefällt es hier.