Luxushotels wie das Grand Hyatt Jeju sind im Vergleich zu europäischen oder amerikanischen Hotels fantastisch: Viel gutes Hotel für relativ wenig Geld
Die beiden 38stöckigen Tower des Grand Hyatt Jeju haben gigantisch große Zimmer von 65 qm mit bodentiefen Fenstern und schönem Blick. je nach gebuchter Kategorie sieht man den Berg Hallasan, die Stadt oder das Meer mit dem Flughafen. Wer sich gerne Flughäfen anguckt, soll lieber Tower 1 mit Meerblick buchen. Die Zimmer sind in einem angenehmen Stil eingerichtet, wie es jeder mag.
Das Hotel ist wirklich Grand: 1600 Zimmer und Suiten, alle bis zu sechs Personen belegbar, so dass schnell mal 6000 Menschen hier wohnen. Das Zimmer kostet so ab 200 €.
Wir haben wegen des guten Services und der günstigen Preise bei Reisetopia das Hyatt Privee Programm gebucht und mit Frühstück und 88 USD Hotelkredit für die höchste Kategorie „Meerblick“ 233 € /Nacht bezahlt (Achtung, richtige Kreditkarte dabei haben!) Vom Hotel bekamen wir als Privee Privileg Lounge Zugang. Man kann aber auch getrost für knapp 200 € den Stadtblick buchen und hat eine große Chance gratis auf Meerblick upgegradet zu werden. Wenn man schon Frühstück hat, braucht man Lounge nicht wirklich.
Das Hotel hat sehr viele Restaurants, alleine vier für das Frühstück + Lounge. Lounge und zwei Restaurants sind Büffets, die anderen beiden koreanische a la Carte Restaurants. Jedes Restaurant hat mehrere 100 Plätze. Besonders das Grand Kitchen bietet ein sehr umfangreiches Angebot. Die koreanischen und chinesischen Spezialitäten scheinen sehr gut zu sein, bei den westlichen Sachen wäre bessere Qualität wünschenswert. Den Kaffee kann man auch handgemacht bestellen und dann ist er von hoher Qualität. das gibt es selten! Ebenso könnte das Obst öfter gewechselt werden und reifes Obst angeboten werden. Das ist aber Gemecker auf hohen Niveau. Insgesamt ist das Frühstücksangebot sehr gut.
Die Lounge ist die größte Lounge von Hyatt in Asien, größer als im Hongkonger Grand Hyatt. Allerdings um Meilen schlechter als in Hongkong. Das Frühstück ist gut für Westler, wer Asiatisches mag, geht lieber in die anderen Restaurants. Dann gibt es von 14.30 – 16.30 Uhr Teatime mit – jeden Tag die gleichen drei – Petit Fours. Von 17.30 – 19.30 Uhr gibt es Cocktail Zeit mit gratis Alkohol, alle zwei Tage den gleichen Speisen, die einmal lecker sind, aber die man nicht nach zwei Tagen wieder sehen will. Zwischen den Zeiten gibt es Cookies, Softdrinks und Kaffee. Hier ist viel Raum für Verbesserung. Da fehlt ein F&B Direktor, der Seele reinbringt!
Mehr oder weniger war unser Aufenthalt im Hotel angenehm, aber die Summe kleiner Dinge ergibt, dass wir eher nicht wieder das Grand Hyatt besuchen würden.
Zuerst die Location: Der Norden in der Hauptstadt ist weniger schön für Urlaub als der Süden.
Die Größe des Hotels ist ähnlich wie in Las Vegas, wobei der Service hier um Weiten besser ist. Aber am Ende ist es halt doch ein riesiges, unpersönliches Hotel, auch wenn einige Mitarbeiter erfolgreich probieren, persönlichen Touch reinzubringen und Dich mit Namen ansprechen.
Der Freizeitwert ist arg begrenzt. Es gibt zwei Pools, beide mittelgroß, aber bei der Menge der Gäste viel zu klein. Manchmal bekommt man nicht einmal einen Stehplatz mehr im Pool! Die Liegen, die am Pool stehen, müssen gemietet werden: 23 € pro Liege für 3 Stunden. Das ergibt die paradoxe Situation, dass der Pool überfüllt ist, aber 95 % der Liegen frei sind.
Statt eines Kinderspielplatz gibt es ein Spielautomaten-Casino für Kinder. Natürlich alles zu bezahlen.
Im keinem Zimmer gibt es den annoncierten Schreibtisch, stattdessen einen runden Esstisch mit zwei Stühlen. Hier ist das Arbeiten unbequemen. Auf Nachfrage bekam ich einen Bürostuhl gestellt. Aber immer noch war der Tisch zu hoch.
Obwohl es eine Schrankwand von bestimmt 5 Metern gab, gab es nur 4 Schubladen zur Ablage, so dass wir einen Koffer offen draussen lassen mussten, was bei der Größe des Zimmers nicht schlimm ist. Die Gäste bleiben hier in der Regel 2-3 Tage, keine 10 Tage wie wir. Die Schiebetüren sind anstrengend, denn man kam immer nur an eins von den drei Abteilen.
Mein Sohn und ich wurden beide krank. Es zieht überall eisig kalt im Hotel. Man liebt – wie in den USA – die niedrigen Temperaturen. Hier werden die 18-20°C, die die Bundesregierung bei uns sehen will, bereits erfüllt. Allerdings bei 30° draussen.
Die Mitarbeiter sind durchweg sehr freundlich, aber nicht immer kompetent. Das ist manchmal etwas anstrengend, aber wohl landestypisch. Ein Vorabend-Checkout geht gar nicht, jedoch kann alles vorbereitet werden. Die erste Mitarbeiterin sah bei mir einen Kredit von 57.000 KRW (40 €). Der Shiftleader sogar bei 180.000 Won. Erst als ich insistierte, bekam er raus, dass ich in Wirklichkeit 172.000 Won zu zahlen habe.
Grand Hyatt Jeju bei Booking Die Bilder sind hier korrekt
Bei der Abreise enttäuschte uns das Hotel etwas. Bei der Kontrolle, ob wir alles dabei haben, finden wir im obersten Fach des Schrankes einen Zigarettenstummel und eine alte Maskenverpackung.
Wir reservierten am Abend vorher ein Jumbo Taxi. Wir waren 15 Minuten eher fertig und meldeten uns unten beim „Bell Captain“, einer Dame, die auch unsere Zimmernummer gleich hatte und immer nickte. Nach 5 Minuten fragte sie uns wieder, worauf wir warten.
Später sagte die Kollegin, die Dame sei Chinesin und versteht leider nichts. Wir warteten 20 Minuten für nichts. Gerade bei der Abreise ist man ja doch hektisch.
Komischerweise kostete die Jumbo Taxe, die vom Flughafen 9900 kostete, nun plötzlich 20.000 KWR, das Doppelte. Und der Taxameter lief gar nicht
Tipp: Um die Ecke ist e-mart, ein großer Verbrauchermarkt. Visavis vom e-mart ist Daiso, ein wunderbarer, japanischer Ramschladen, der viele koreanische Souvenirs bietet.
Hinter dem Hotel ist ein original koreanisches, einfaches Fischrestaurant, dass nur eine koreanische Karte hat, aber die Leute sind lieb und mit Google Translater und Händen und Füßen klappt die Kommunikation gut. (Rechts den Ausgang neben dem Mitglieder Check in nehmen, in die Strasse, die auf das Hotel führt gehen und dort das zweite Haus rechts mit den vielen Aquarien vor der Tür.) Wir hatten das Menü für 80.000 Won zu zweit, das hätte aber auch für 4 gereicht! Ein schönes Erlebnis!
Falls wir wieder nach Jeju kommen würden, würden wir wohl eher in das 5 Sterne Lotte im Süden gehen.
Reisebericht Hotel Grand Hyatt Jeju
Zusammenfassung
Die beiden 38stöckigen Tower des Grand Hyatt Jeju haben gigantisch große Zimmer von 65 qm mit bodentiefen Fenstern und schönem Blick. je nach gebuchter Kategorie sieht man den Berg Hallasan, die Stadt oder das Meer mit dem Flughafen