Am 8. August feierte das astrein seinen ersten Geburtstag. Im Gourmet Report Gespräch ließ Eric Werner das erste Jahr im eigenen Restaurant Revue passieren, erzählte von seinem Traum einer eigenen Eisdiele und welche Erfahrungen er aus der besonderen Zeit der letzten Monate zieht.
Eric, wie war das erste Jahr mit dem eigenen Restaurant?
Es war ein gutes Jahr! Wir haben Höhen und Tiefen gehabt, wie wahrscheinlich auch jeder andere, der einer Neueröffnung entgegenblickt. Aber rückblickend würde ich das immer wieder machen.
Haben sich Deine Vorstellungen und Erwartungen erfüllt?
Genau so habe ich es mir vorgestellt!
Du hast bereits im ersten Jahr einen Michelin-Stern für das astrein bekommen. War das für Dich überraschend, oder hast Du gezielt daraufhin gearbeitet?
Das kam auf jeden Fall überraschend! Unser Anspruch ist es, kreativ, frisch und mit viel handwerklicher Präzision zu kochen. Aber natürlich haben wir kein Restaurant eröffnet, um darauf gezielt hinzuarbeiten. Es ist toll, dass das passiert ist, aber wir haben nicht damit gerechnet.
Was sind Deine Pläne in Bezug auf die Sterne-Gastronomie, strebst Du weitere Sterne an?
In erster Linie ist es uns wichtig, diese Auszeichnung jetzt zu halten und nicht gleich nach Höherem zu streben. Wir wollen bewusst mit der Verantwortung umgehen und dem – also der ersten Auszeichnung – vor allem gerecht werden.
Die Corona-Pandemie hat die Gastronomie teilweise hart getroffen. Wie ist das astrein damit umgegangen?
Als der Lockdown am 17.03. kam, hat das astrein zunächst die Türen für 10 Tage geschlossen. Danach haben wir uns auf die Situation eingestellt und haben ein Take Away Menü, also ein Menü zum Abholen, vorbereitet, das sich jede Woche geändert hat. Damit hatten wir sehr großen Erfolg. Wir hatten Glück, dass die Gäste das sehr gefeiert haben! Die Gäste, die wir bis dahin bereits für uns gewinnen konnten, haben uns darin wirklich gut unterstützt und wir konnten glücklicherweise auch viele neue Gäste für uns gewinnen. Daher lief das Geschäft auch in dieser Zeit sehr gut für uns.
Parallel haben wir ein Eisfenster eröffnet, das wurde ebenfalls gut angenommen!
Das Eisfenster war ein voller Erfolg. Gibt es Überlegungen, das weiter fortzuführen?
Es ist auf jeden Fall mein großer Traum, einmal eine Eisdiele zu eröffnen – schon immer gewesen! Daher hat es sich in dem Moment – in dieser besonderen Situation – gut angeboten, eine Art temporäre Eisdiele hier im Restaurant zu machen.
Das ist natürlich jetzt, mit dem normalen Restaurantbetrieb, nicht umsetzbar. Aber irgendwann möchte ich gerne einmal eine Eisdiele haben!
Welche Erfahrungen ziehst Du aus dieser sehr besonderen Zeit?
Ich glaube, wir sind so wie die Zeit. Was ich damit meine: Wenn man uns einen Stein in den Weg legt, dann jammern wir nicht, dass er da ist, sondern wir räumen ihn weg. Ist etwas nicht gut, fragen wir nicht, wieso es nicht gut ist, sondern wir machen es gut.
Wir sind prinzipiell ein Unternehmen, was immer auf der Suche nach Lösungen ist und immer nach vorne schaut. Wir sind ein lösungsorientiertes Team und behalten immer einen klaren Kopf.
Es war für uns, soweit man das sagen kann, eine „gute Erfahrung“. Wir haben Glück, dass wir durch unser angepasstes Konzept mit einem blauen Auge davongekommen sind und jetzt gestärkt in das zweite Halbjahr gehen können.
Was sind Deine Pläne für das zweite Jahr im astrein, wird es Änderungen geben?
Ich bin der Meinung, dass es für den Gast wichtig ist, eine Verlässlichkeit zu haben. Es reicht nicht, dass ein Gast es beim ersten Restaurantbesuch toll findet. Er muss sich darauf verlassen können, dass es eine Konstante gibt und auch beim nächsten Mal wieder so gut ist.
Ich glaube, dafür stehen wir mit unserem Konzept. Wir liefern immer eine verlässliche Qualität und Leistung und das soll auch so bleiben.
Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!
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Im Gourmet Report Gespräch ließ Eric Werner das erste Jahr im eigenen Restaurant Revue passieren, erzählte von seinem Traum einer eigenen Eisdiele und welche Erfahrungen er aus der besonderen Zeit der letzten Monate zieht