Während der Fußball-WM klingeln bei den
Produktpiraten die Kassen: Der Weltfußballverband Fifa und die
Sportartikelhersteller schätzen, dass gefälschte Markenprodukte wie
Sportschuhe oder Fan-Artikel einen Schaden von mehreren Millionen
Euro anrichten.
Das VOX-Reportageformat Süddeutsche Zeitung TV
berichtet am Montag, den 19. Juni, um 23 Uhr über Markenschützer,
Markenfälscher und das große Geschäft mit dem kleinen Unterschied.
Besonders das WM-Trikot der deutschen Nationalmannschaft findet
derzeit reißenden Absatz. Auf Internetbörsen gehen die als Original
angebotenen Shirts für 38,00 Euro über den virtuellen Ladentisch.
Doch das vermeintliche Schnäppchen erweist sich meist als plumpe
Fälschung. Denn für das Original-Trikot verlangt adidas mehr als 60
Euro.
Firmenchef Herbert Hainer setzt alles daran, den Fälschern das
Handwerk zu legen. adidas beschäftigt Dutzende von Rechtsanwälte und
arbeitet eng mit dem Zoll zusammen. Allein im letzten Jahr haben die
Behörden vier bis fünf Millionen adidas-Plagiate beschlagnahmt.
Die Mehrzahl der Fälschungen kommt aus Fernost. Michael Feng,
Plagiat-Jäger der Firma Puma in China, entdeckte dort mit seinem Team
allein im vergangenen Jahr rund 500.000 gefälschte Produkte, fast die
Hälfte der weltweit von Puma eingezogenen Fälschungen.
Süddeutsche
Zeitung TV zeigt, wie Feng von den Plagiaten erfährt und gegen die
Fälscherbanden vorgeht. Die Reporter sind dabei, wenn chinesischen
Behörden eine Fälscher-Fabrik ausheben. 20 Arbeiterinnen nähen hier
Taschen und Rucksäcke im Design der Firma Puma – für einen
Stundenlohn von umgerechnet 40 Cent. Experten gehen davon aus, dass
300 bis 400 Prozent Gewinn in jedem einzelnen Verkaufsartikel
stecken.
Die Produktpiraten setzten der Industrie mittlerweile mächtig zu.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) schätzt allein
den Verlust in Deutschland auf 30 Milliarden Euro pro Jahr. Weltweit
wird der Schaden auf 300 Milliarden Euro beziffert.
Süddeutsche Zeitung TV: Die Marken-Mafia , Montag, 19. Juni, um 23.00 Uhr bei VOX