Viele Deutsche entpuppen sich beim Hausputz als
wahre Hygienefanatiker. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag
der „Apotheken Umschau“ setzt knapp ein Viertel der Bundesbürger
(23,2 Prozent) in ihrer Wohnung mindestens einmal pro Woche
Desinfektionsmittel ein. Mehr als die Hälfte der Befragten (58,5
Prozent) gab an, dies zumindest gelegentlich zu tun.
Doch der
Gebrauch dieser chemischen Keimvernichter in den heimischen vier
Wänden ist laut Privatdozentin Constanze Wendt vom Hygiene-Institut
der Universität Heidelberg nicht ungefährlich: Die Risiken solcher
Substanzen seien größer als ihr Nutzen.
„Das Reinigungspersonal in
Kliniken wird nicht umsonst im Umgang mit Desinfektionsmitteln
geschult“, so Wendt. Sinnvoll sei deren Einsatz nur in Ausnahmefällen
– etwa in Haushalten, in denen Menschen mit geschwächtem Immunsystem
leben, etwa Organ-Transplantierte.
Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg
im Auftrag der „Apotheken Umschau“ bei 1.976 Befragten durch.