Muckefuck 2.0

Ersatzkaffee aus Dattelkernen, die sonst massenweise in den Müll wandern, hat eine israelische Firma entwickelt. 97 Prozent des Produktes besteht aus dem Nebenprodukt der Dattelindustrie, nur drei Prozent „echter“ Bio-Kaffee und etwas Zucker kommen aus geschmacklichen Gründen hinzu. Irgendwann hatten die Firmenbetreiber festgestellt, dass der charakteristische Geschmack von Kaffee zu großen Teilen aus dem Röstvorgang stammt. Außerdem wünschen viele Verbraucher Kaffee ohne Koffein. Für die Entkoffeinierung echten Kaffees sind aber chemische Stoffe im Einsatz, die einige Verbraucher ablehnen. So entstand die Idee eines Kaffeeersatzproduktes ohne Verwendung von Chemikalien.

Die Herstellung des Dattelkernersatzkaffees ähnelt der von herkömmlichem Kaffee. Nach der Reinigung der Kerne in klarem Wasser werden sie getrocknet, geröstet und gemahlen. Der ökologisch sinnvolle Aspekt der Müllvermeidung war zunächst nicht im Fokus der Produzenten. Da sich in diesem Fall die Aspekte nachhaltig und ökonomisch jedoch gut ergänzen, sind sie heute rundum zufrieden mit ihrer Idee.

Auf der Lebensmittelmesse ANUGA in Köln präsentierte die Firma im Jahr 2013 ihre Neuheiten. Es stehen die Sorten Cappuccino, Filterkaffee und Türkisch zur Verfügung. Diese können ganz nach Geschmack in herkömmlichen Kaffee- oder Espressomaschinen oder durch Aufkochen im Kochtopf hergestellt werden. In den arabischen Ländern dienten Dattelkerne schon traditionell zur Herstellung von Getränken. Heute spielen sie eine Rolle in der Futtermittelherstellung und bei der Gewinnung von Biokraftstoff. Die Erfinder des Dattelersatzkaffees planen schon weiter und wollen die Verwendung der nahrhaften Dattelkerne bei der Herstellung von Lebensmitteln und Getränken vorantreiben.
Britta Klein und Julia Icking, www.aid.de

www.updatefoods.com

Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.