Was sollen wir essen und trinken, um unsere Gesundheit bestmöglich
zu fördern? Die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
e. V. (DGE) geben eine leicht verständliche Anleitung für eine
vollwertige Ernährung. Jetzt hat die DGE die „10 Regeln“ aktualisiert.
Ausschlaggebend waren neue Erkenntnisse in der Prävention
ernährungsmitbedingter Krankheiten sowie die zunehmende Bedeutung der
Nachhaltigkeit in der Ernährung.
Was ist neu? Die DGE unterscheidet in der Gruppe der tierischen
Lebensmittel nunmehr zwischen rotem und weißem Fleisch.
Studienergebnisse
haben gezeigt, dass rotes Fleisch und Fleischerzeugnisse daraus das Risiko
für Dickdarm- und Mastdarmkrebs erhöhen. Für weißes Fleisch –
Geflügel und Fisch – besteht nach derzeitigem Wissen keine
Risikobeziehung.
Die Empfehlungen zum Trinken berücksichtigen nun auch zuckergesüßte
Getränke. Sie sollen nur selten getrunken werden: Denn regelmäßig und in
größeren Mengen getrunken, erhöhen sie das Risiko für Adipositas bei
Erwachsenen sowie für Diabetes mellitus Typ 2 mit wahrscheinlicher
Evidenz.
Die Nachhaltigkeit nimmt auch in der vollwertigen Ernährung einen hohen
Stellenwert ein. Insbesondere in der Klimabilanz gibt es zwischen
tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln deutliche Unterschiede. So weist
die Produktion tierischer Lebensmittel ein höheres Treibhauspotenzial auf.
Auch innerhalb der einzelnen Lebensmittelgruppen bestehen Unterschiede
hinsichtlich der Klimarelevanz. Die Produktion von Fleisch von Rind, Schaf
und Ziege verursacht deutlich höhere Emissionen als diese von Geflügel-
oder Schweinefleisch. Vor dem Hintergrund gefährdeter Fischbestände ist
eine nachhaltige Fischerei bzw. eine nachhaltig betriebene Aquakultur
wichtig. Beim Kauf von Fisch ist daher auf eine nachhaltige Herkunft zu
achten.
Ein geringer Energieaufwand bei der Erzeugung und Verarbeitung von
Lebensmitteln wirkt sich ebenfalls positiv auf die Klimabilanz aus. Daher
rät die DGE zu frischen Lebensmitteln bzw. Lebensmitteln mit geringem
Verarbeitungsgrad. Zudem empfiehlt sie Gemüse und Obst der Saison zu
bevorzugen: Ein Anbau im Freiland im Vergleich zu beheizten Treibhäusern
oder Folientunneln spart CO2-Emissionen ein. Eine längere Lagerung von
Gemüse oder Obst in Kühlhäusern verursacht zusätzliche Emissionen. Auch
die zunehmende Mobilität, z. B. das Autofahren zur Einkaufsstätte, hat
einen Einfluss auf das Klima. Mit der Aufforderung, öfter zu Fuß zu
gehen, oder mit dem Fahrrad zu fahren, berücksichtigen die 10 Regeln
Aspekte der Gesundheitsförderung und der Nachhaltigkeit.
Die DGE empfiehlt seit vielen Jahren, überwiegend pflanzliche Lebensmittel
zu wählen. Dies dient sowohl einer nachhaltigen Ernährung als auch
präventiven Aspekten. Dass eine pflanzenbetonte Ernährung die
Gesunderhaltung fördert, bestätigt die aktuelle Datenlage der
evidenzbasierten Ernährung. Eine erhöhte Zufuhr von Gemüse und Obst hat
risikosenkende Effekte z. B. bei Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit
und Schlaganfall. Eine gesteigerte Zufuhr von Vollkornprodukten senkt bspw.
das Gesamt- und LDL-Cholesterol im Blut.
Die aktuellen 10 Regeln der DGE sind als Infoblatt (DIN A4) unter der
Artikelnummer 122402 im DGE-MedienService zu bestellen. Bis zu 45 Stück
werden kostenfrei zzgl. Versandkosten angeboten. Ein Faltblatt
„Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE“ (DIN lang, 8
Seiten) ist unter der Artikelnummer 122404 erhältlich. Bis zu drei Stück
sind kostenfrei zzgl. Versandkosten. Das Poster „Vollwertig essen und
trinken nach den 10 Regeln der DGE (DIN A1) kann unter der Artikelnummer
122410 zum Preis von 3,50 EUR zzgl. Versandkosten bestellt werden: Tel.
0228 9092626, Fax: 0228 9092610, /www.dge-medienservice.de.
Die 10 Regeln der DGE in Kurzform lauten:
1. Die Lebensmittelvielfalt genießen
2. Reichlich Getreideprodukte sowie Kartoffeln
3. Gemüse und Obst – Nimm „5 am Tag“
4. Milch- und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal
in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
6. Zucker und Salz in Maßen
7. Reichlich Flüssigkeit
8. Schonend zubereiten
9. Sich Zeit nehmen und genießen
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben