Eine gute Nachricht für Bayerns Feinschmecker: Ab sofort gibt es wieder fangfrischen Karpfen aus heimischen Teichen. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bei der Eröffnung der bayerischen Karpfensaison im mittelfränkischen Gerhardshofen erklärte, sind trotz des wechselhaften Wetters schmackhafte Karpfen bester Qualität herangewachsen. Die Erntemenge wird nach Angaben des Ministers mit rund 6 000 Tonnen etwas über den Mengen der beiden Vorjahre liegen. Damit kommt mehr als die Hälfte aller deutschen Karpfen aus Bayern. Die Haupterzeugungsregionen sind Mittelfranken, die Oberpfalz und Oberfranken. Allein aus dem Aischgrund kommt etwa ein Drittel der bayerischen Produktion. „Heimischer Karpfen ist ein reines Naturprodukt, das seit Jahrhunderten nahezu unverändert erzeugt wird“, sagte der Minister. Bevor die Teiche abgefischt würden, wachsen die Fische drei Jahre lang heran und erhalten als Beifutter nur
Getreide.
Mit rund 6 900 Teichen prägt die Karpfenteichwirtschaft im Aischgrund laut Brunner schon seit über 1 000 Jahren eine wunderbare Kulturlandschaft – der älteste schriftliche Nachweis für Teiche bei Neustadt/Aisch stammt aus dem Jahr 912. Der Aischgrund bietet auch eine Vielzahl an Fischküchen und Gaststätten, die den Karpfen in allen Variationen zubereiten. Diese enge Verbindung von Teichwirtschaft und Gastronomie garantiert dem Verbraucher laut Brunner ein gesundes, frisches Lebensmittel unmittelbar aus der Region. Die Vermarktung über die Gastronomie habe dabei eine lange Tradition. Das Wandern in der Teichlandschaft biete nicht nur den gewünschten Erholungseffekt, sondern zeige zugleich, unter welch natürlichen Bedingungen die Karpfen heranwachsen.