Fast zwei Millionen Frauen und Männer arbeiten in Deutschland im Gastgewerbe. Dies geht aus der neuesten Jahreserhebung des Statistischen Bundesamtes hervor. „Die nach einer neuen Methodik erhobenen Daten belegen eindrücklich, was das Gastgewerbe für den Arbeitsmarkt in Deutschland leistet. Die Hoteliers und Gastronomen verlegen keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern investieren hier vor Ort in Menschen und Betriebe. Das macht uns zu einem wahren Jobmotor“, kommentierte DEHOGA-Präsident Ernst Fischer die Zahlen.
Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2010 arbeiten 1,895 Millionen Menschen im Gastgewerbe. Hierzu zählen alle im Unternehmen tätigen Personen einschließlich der Inhaber und mitarbeitenden Familienangehörigen. 496.000 Frauen und Männer arbeiten im Beherbergungsgewerbe und 1,399 Millionen in der Gastronomie. Die Anzahl der abhängig Beschäftigten beläuft sich auf 1,636 Millionen.
Die Zahlen stellen einen beträchtlichen Zuwachs gegenüber den bisher kommunizierten Daten dar (2009: 1,374 Millionen). Ursache ist, dass das Statistische Bundesamt die Methodik der Stichprobenerhebung bei den Handels- und Gastgewerbestatistiken deutlich verbessert hat. So werden zum Beispiel neu gegründete Unternehmen stärker berücksichtigt. Darüber hinaus wird jährlich ein Drittel der befragten Unternehmen bei der Untersuchung ausgetauscht.
Die Folge ist eine größere Genauigkeit und Repräsentativität der Stichprobe.
„Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Und dazu trägt das Gastgewerbe einen entscheidenden Anteil bei“, sagte Ernst Fischer. Die aktuellen Zahlen bestätigen auch die im Februar 2012 vom Bundeswirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vorgelegte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“. Die Studie bezifferte die Beschäftigten in der Tourismusbranche auf 2,9 Millionen, davon gut zwei Millionen im Gastgewerbe.