Mediterrane Gerichte wecken nicht nur Urlaubserinnerungen, sondern schützen auch vor Diabetes mellitus Typ 2, wie spanische Wissenschaftler jetzt berichten.
Mediterrane Speisen erfreuen sich auch in deutschen Küchen immer größerer Beliebtheit. Doch die sonnigen Gerichte können noch mehr, als nur an den letzten Mittelmeerurlaub erinnern. Diese schützen auch deutlich besser vor der Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 als eine fettarme Ernährung, wie eine Studie aus Spanien nun belegt. Diese teilte 418 nicht-diabetische Teilnehmer einer großen Ernährungsstudie in drei Gruppen ein. Zwei dieser Gruppen ernährten sich vier Jahre lang mediterran, wobei die einen nach Lust und Laune Nüsse verspeisen, die anderen uneingeschränkt Olivenöl verwenden durfte. Die dritte Gruppe wurde angehalten eine – auch hierzulande gerne zur Diabetesvorbeugung empfohlene – fettarme Kost einzuhalten.
Bis zum Ende der vierjährigen Studie erkrankten in der fettarm ernährten Gruppe 18 Prozent der Teilnehmer, unter mediterraner Kost trotz der höheren Fettzufuhr über Olivenöl und Nüsse nur zehn beziehungsweise elf Prozent. Auch im Hinblick auf das Diabetesrisiko punktete die mediterrane Ernährungsform. Dieses war hier nur halb so hoch wie unter fettarmer Kost (1).
Wer dem Diabetes mit der südländischen Küche vorbeugen möchte, sollte von der typischen Vorstellung von Pizza und Pasta allerdings Abstand nehmen. Denn die sogenannte mediterrane Diät, wie sie auch in der Studie empfohlen wurde, besteht aus viel frischem Gemüse, Obst, Fisch, Nüssen sowie einem sparsamen Verzehr von Schweine- und Rindfleisch. Stark verarbeitete Lebensmittel wie Wurst, Fertiggerichte und Instantprodukte kommen hier nur selten auf den Tisch. Neben Olivenöl kann auch Raps- oder Walnussöl zum Einsatz kommen, die durch einen höheren Omega-3-Fettsäzurengehalt hervorstechen.
Quelle: 1) Salas-Salvadó J et al.: Reduction in the Incidence of Type 2-Diabetes with the Mediterranean Diet: Results of the PREDIMED-Reus Nutrition Intervention Randomized Trial.