Die Journalisten-Preise der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung e. V. gingen in diesem Jahr an acht Journalisten aus
fünf Medienkategorien. Über 90 Bewerber hatten die Chance, einen
der mit insgesamt 10 000 EUR dotierten Preise zu erhalten. Der
Preis zeichnet wissenschaftlich fundierte, originelle und
zielgruppengerecht aufbereitete Arbeiten zu aktuellen
Ernährungsthemen aus und honoriert damit das außerordentliche
Engagement der Gewinner im Bereich Ernährungsaufklärung. Die
Auszeichnungen, die mit jeweils 2 000 Euro dotiert sind, verlieh
Dagmar Freifrau von Cramm, Mitglied im Wissenschaftlichen
Präsidium der DGE, am 22. September 2010 auf dem
Wissenschaftlichen Symposium in Bonn.
Den Preis in der Kategorie Tages- und Wochenzeitungen erhielt
Oliver Keppler für seinen Artikel „Restlos Glücklich“ im Berliner
Tagesspiegel. „In Zeiten der Finanzkrise kann man sein Geld aber
besser anlegen als in Lebensmitteln, die ohnehin nicht gegessen
werden“, zieht Keppler als Fazit. Er macht in seinem Artikel über
die Problematik des Wegwerfens von Lebensmitteln aufmerksam und
zeigt beispielhaft wie sich übrig gebliebene Lebensmittel
sinnvoll verwerten lassen.
Ingrid Eißele bekam den Preis im Bereich Publikumszeitschriften
für ihre Reportage im stern „Dick sein – voll peinlich“, in der
sie über die gesundheitlichen aber auch sozialen Folgen
übergewichtiger und adipöser Kinder berichtet. Sie beschreibt den
Teufelskreis den die Betroffenen durchlaufen und wie sie es mit
Ernährung, Sport und einer Portion Selbstbewusstsein geschafft
haben, diesen zu durchbrechen.
Den Preis in der Kategorie Hörfunk hat die Jury Monika Seynsche
für ihr Feature „Der Nudel Kern – warum Ernährungstrends uns
nicht gesünder machen“ zuerkannt. Die im Deutschlandfunk in der
Reihe Wissenschaft im Brennpunkt ausgestrahlte Sendung nimmt
Trends, Mythen und Ernährungsempfehlungen wie 5 am Tag, Low carb,
Probiotika, Light-Produkte, Health Claims bis hin zur
personalisierten Ernährung unter die Lupe und berichtet fundiert
über aktuelle Entwicklungen in der Ernährungswissenschaft.
Im Bereich Fernsehen wurde die WDR-Redakteurin Wobbeke Klare mit
ihrem Team Dr. Katrin Krieft, Liz Gutte und Olivier Memminger
für ihren Beitrag „Ärzte auf Rädern – Der Blutzucker-Check“
ausgezeichnet. Die Ärzte auf Rädern unterziehen Mitglieder einer
Schrebergartenkolonie einem freiwilligen Gesundheitscheck auf
Diabetes mellitus und informieren sie über Risiken und Gefahren
eines erhöhten Blutzuckers sowie die Folgen dieser
Volkskrankheit. Risikopatienten erhalten in Hausbesuchen
individuelle Empfehlungen und Ernährungspläne.
Christin Neininger bekam den Preis im Bereich Internet für den im
Online-Magazin BonGusto.de veröffentlichten Beitrag „Vollwertkost
und Vollwertküche“. Darin gibt die Ernährungswissenschaftlerin
ihrer Leserschaft aus Hobbyköchen und interessierten Laien einen
Überblick über die unterschiedlichen Vollwert-orientierten
Ernährungsformen, stellt die wichtigsten Inhalte verständlich,
kurz und prägnant dar und rundet den Artikel mit passenden
Vollwert-Rezeptideen ab.
Mit dem Journalisten-Preis prämierte die DGE bereits zum 21. Mal
die besten journalistischen Arbeiten zu aktuellen
Ernährungsthemen. Auch für 2011 wird in den fünf Medienkategorien
ein Preis ausgeschrieben. Interessierte Journalisten können sich
ab Mitte Oktober über den Preis und die Ausschreibungsmodalitäten
unter www.dge.de , Rubrik Presse informieren.