ÖKO-TEST-Magazin September 2010

ÖKO-TEST-Magazin September 2010
 
Die aktuelle September-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins
gibt es seit dem 27. August 2010 im Zeitschriftenhandel.
Das Heft kostet 3,80 Euro.

Aus dem Inhalt:

Im TEST: Reis
Eine der beliebtesten Beilagen auf deutschen Tellern ist Paraboiled Langkornreis. Doch mit dem Reisgericht isst man auch krebserregendes Arsen mit. ÖKO-TEST hat in allen Proben anorganisches Arsen – das ist eine besonders giftige Form – gefunden. Nur ein Produkt war nahezu unbelastet. Ein weiteres Problem: Reis, der in Karton abgepackt verkauft wird, ist mit Mineralöl verunreinigt. Ursache dafür sind die Druckfarben in der Pappe, die flüchtig sind und auf die Lebensmittel übergehen können.

Im TEST: Kinderzahncremes
Weil kleine Kinder beim Putzen mehr Zahncreme verschlucken als ausspucken, ist es besonders wichtig, dass diese frei von bedenklichen Inhaltsstoffen ist. Wie der Test zeigt, ist fast die Hälft der Kinderzahncremes „sehr gut“ oder „gut“. Doch gerade die Marktführer enttäuschen. Drei Produkte etwa schäumen mit einem Mittel, das die empfindlichen Schleimhäute reizen kann.

Im TEST: Bastelkleber
Haushaltskleber beinhalten oft organische Lösemittel, die im Extremfall zu brennenden Augen, Kratzen im Hals und Unwohlsein führen. Eltern, die ihre Kinder deshalb lösemittelfreie Kleber zum Basteln geben, sind jedoch nicht außen vor. Denn in diesen Produkten können ebenfalls Schadstoffe stecken. ÖKO-TEST fand etwa in jeder zweiten Marke bedenkliche Formaldehyd/-abspalter, die über die Atemluft aufgenommen werden und Krebs erzeugen können.

Im TEST: Schönheitspillen
Die Hersteller von Schönheitspillen wollen Verbrauchern weiß machen, dass man Schönheitspflege essen kann. Doch bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass die Kapseln wirklich für gesunde Haut, volles Haar, feste Fingernägel und straffes Bindegewebe sorgen.

Im TEST: Seifen und Syndets
Mit den meisten Produkten kann man sich bedenkenlos einschäumen. Doch es gibt auch einige „mangelhafte“ oder „ungenügende“ Testkandidaten. So enthält etwa eine Seife mehr Moschus Keton als gesetzlich erlaubt ist. Dieser Schadstoff steht in Verdacht, Krebs zu erregen, ist zudem umweltgefährlich sowie sehr giftig für Wasserorganismen. Ärgerlich ist auch, dass einige Marken, die sich ein natürliches Image geben, polyzyklische Moschus-Verbindungen enthalten. Diese reichern sich im Körper an, gehen in die Muttermilch über und stehen in Verdacht, wie Hormone zu wirken.

Im TEST: Hunde- und Katzenflohmittel
Aus einem Floh werden innerhalb von vier Wochen 2.000 Flöhe und binnen acht Wochen mehr als 100.000. Die Ungeziefer fallen aus dem Fellkleid der Hunde und Katzen und verteilen sich dann in der Wohnung. Tierbesitzer, die die Flöhe wieder loswerden oder auch vorbeugen wollen, können auf ein breites Angebot zugreifen. ÖKO-TEST hat Halsbänder, Puder, Shampoos, Spot-on-Produkte, Sprays, Vernebler sowie Tabletten eingekauft und auf problematische Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Das Testergebnis ist nicht gerade überzeugend: Einige Produkte enthalten Nervengifte, die sowohl Tier als auch Mensch gefährden können. Bei anderen Produkten fehlen Belege, die die effiziente Beseitigung von Flöhen bestätigen können.

Im TEST: Niedrigtemperatur-Vollwaschmittel
Ob Pulver oder Tabs – die Waschmittel zeigten im Test alle die gleiche Leistung: Man darf zwar keine große Flecklösekraft erwarten, aber Zahnpasta und Frittierfett gehen aus der Kleidung gut raus. Allerdings enthalten die Produkte ohne Ausnahme optische Aufheller, die hormonelles Potenzial haben. Problematisch, vor allem für Allergiker, kann auch der Duftstoff Cinnamylalkohol sein, den das Labor in einem Niedrigtemperatur-Waschmittel gefunden hat.

Im TEST: Thermische Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung
Die solarthermischen Anlagen im Test erwiesen sich als ausgereift. Mit Ausnahme von drei Produkten erhalten alle Modelle das Testergebnis „sehr gut“ oder „gut“. Bauherren sollten jedoch wissen, dass sich die Anlagen angesichts der heutigen Gas- und Ölpreise erst nach über 20 Jahren rentieren. Steigen die Energiepreise, amortisiert sich die Anschaffung jedoch früher.

Im TEST: Betriebliche Kombitarife
Wer sich gegen Verdienstausfall bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit versichern möchte, findet am privaten Markt nur mehr schwer gute Angebote. ÖKO-TEST wollte wissen, ob Arbeitnehmer über den Betrieb leichter an den notwendigen Schutz kommen, und hat 240 Tarife mit Berufsunfähigkeits- und 128 Tarife mit Erwerbsunfähigkeitszusatzversicherung von 23 Direktversicherungen und Pensionskassen unter die Lupe genommen.

Im TEST: Betriebsrenten
ÖKO-TEST hat für 37 Assekuranzen ermittelt, ob Zuschläge für Direktversicherungen erhoben werden, wenn Kunden ihre Prämie monatlich zahlen. Das Ergebnis: Die meisten Anbieter von Direktversicherungen verlangen bei der monatlichen Zahlung einen Mehraufwand von fünf Prozent, was umgerechnet eine effektive Zinsbelastung von 11,35 Prozent bedeutet. Millionen Arbeitnehmer haben daher möglicherweise Recht auf einen Nachschlag – vom Chef oder der Versicherung.

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