Vincent Klink bekommt Witzigmann Preis

Den Internationalen Eckart Witzigmann-Preis erhalten 2010: HRH Prinz Charles of Wales, Juan Mari und Elena Arzak, Cesare Giacone, Vincent Klink und Dieter Krieg

Der Internationale Eckart Witzigmann-Preis wird am Montag, 12. Juli 2010 im Neuen Schloss in Stuttgart in Partnerschaft mit dem Land Baden-Württemberg und der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg verliehen, die das Thema Genießerland Baden-Württemberg in besonders engagierter und erfolgreicher Weise vermitteln. Die Preisträger in den fünf verschiedenen Kategorien sind:

Prix d´exception: HRH Prince Charles of Wales
Große Kochkunst: Juan Mari und Elena Arzak, San Sebastian (Spanien)
Lebenswerk: Cesare Giacone, Serralunga d’Alba (Piemont)
Wissenschaft und Medien : Vincent Klink, Stuttgart
Koch-Kunst: Dieter Krieg (posthum)

Mit der Verleihung der Preise zeichnet Eckart Witzigmann, den der französische GaultMillau-Guide als „Koch des Jahrhunderts“ gewürdigt hat, herausragende Leistungen der Kochkunst und das besondere Engagement in der Welt der Kulinaristik aus. Die Preisträger in 2010 setzen die Reihe der Preisträger der letzten sechs Jahre fort, zu denen neben Carlo Petrini und Dieter Kosslick u. a. auch Günter Grass, Daniel Spoerri ,Tomi Ungerer, Alice Waters sowie die Spitzenköche Ferran Adrià, Marc Haeberlin, Frédy Girardet, Harald Wohlfahrt und Dieter Müller gehören.

Am Montag, dem 12.Juli 2010 wird der Internationale Eckart Witzigmann-Preis im Neuen Schloss in Stuttgart im Rahmen eines festlichen Abendessens an die Preisträger übergeben. Hierzu bittet Eckart Witzigmann zu Tisch. Das Festmahl zu Ehren der Preisträger bereiten Spitzenköche mit überwiegend regionalen Produkten aus Baden-Württemberg zu. Zum Festessen werden Große Weine aus Südwest von den besten Weingärtnern aus Baden-Württemberg vorgestellt und ausgeschenkt.

Alle Preisträger des Internationalen Eckart Witzigmann-Preises haben, so macht Eckart Witzigmann deutlich, eines gemeinsam: Ihr Schaffen geht weit über das hinaus, was als handwerklich bezeichnet werden kann, andererseits beherrschen sie ihr jeweiliges Handwerk perfekt, haben aber auf Basis dieses Handwerks jeweils einzigartige Aspekte setzen können und damit Kunst in den unterschiedlichsten Ausprägungen geschaffen.

Zu den Preisträgern und ihren Laudatoren:

Seine Königliche Hoheit, Charles Prince of Wales, erhält den Internationalen Eckart-Witzigmann-Preis 2010 für seine herausragenden Verdienste um eine nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Er selbst praktiziert auf seinen Gütern ökologische Landwirtschaft und ist ein Verfechter der biologischen Vielfalt und des Schutzes der natürlichen Ressourcen. Er hat durch seine Schirmherrschaft der Idee von Terra Madre, dem weltweiten Netzwerk von Bauern, Lebensmittelhandwerkern und Gastronomen zum Durchbruch verholfen. „Es gibt keine gute Küche ohne gute, saubere und gerechte Produkte, und daher sind ihm auch die Köche in aller Welt zu großem Dank verpflichtet“, heißt es in der Urkunde.
Prinz Charles selbst kann nicht an der Preisverleihung teilnehmen, wird sich aber in einer Video-Botschaft an die Festversammlung wenden. Er hat seinen Neffen, Philipp Fürst von Hohenlohe-Langenburg gebeten, den Preis für ihn entgegenzunehmen. Prinz Charles beabsichtigt, im kommenden Jahr nach Baden-Württemberg zu kommen, um sich selbst ein Bild zu verschaffen von den hier überaus engagierten Bemühungen, die regionalen Produkte zu fördern.
Die Laudatio wird Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin und Preisträger 2006 halten.

Juan Mari Arzak und seine Tochter Elena betreiben gemeinsam das Restaurant Arzak im baskischen San Sebastian. Juan Marie übernahm das Restaurant, das 1897 von seinem Großvater gegründet wurde, 1967. Er hatte zuvor bei bekannten französischen Küchenchefs wie Bocuse, Troisgros, Senderens, Boyer und Arrambide gelernt. Seine Tochter Elena arbeitete später ebenfalls in bekannten Häusern wie Gagnaire, Bras, El Bulli und Dutournier, ehe sie zurückkam. „Mit meinem Vater bilde ich seit vielen Jahren ein Tandem“, sagt sie. „Wir kreieren eine Autorenküche: Baskisch, mit Neuem, Evolution und Avantgarde, ohne regionale Traditionen zu vernachlässigen.“ Seit 1989 werden die beiden kontinuierlich mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.
Die Laudatio wird Marc Haeberlin (Illhaeusern) halten, selber Preisträger 2004.

Cesare Giacone hat sich weniger an der Jagd nach Sternen und Hauben beteiligt, ist aber umso mehr Vorbild für viele große Köche der Welt. Sie alle sind zu ihm nach Alberetto della Torre hoch oben über den Weinbergen des Barolo gepilgert, ins „Ristorante del Cacciatore“. So wie Thomas Keller, Amerikas Koch Nummer eins und selber Preisträger 2006, der über ihn sagt: „Cesare Giacone ist ein außergewöhnlicher Mann mit einer einzigartigen kulinarischen Vision. Seine Gerichte sind komplex aber gleichzeitig einfach. Ihr Geschmack ist unvergesslich. Bei ihm zu essen ist eine euphorische Erfahrung.“
Die Laudatio wird Enzo Vizzari halten, der Chefredakteur des italienischen Gastroführers „L’Espresso“.

Vincent Klink, Sternekoch von der Wielandshöhe in Stuttgart, könnte ebenfalls für seine Kochkunst ausgezeichnet werden, die Jury aber hat ihm den Preis zuerkannt: für Wissenschaft und Medien. Damit wird seine Rolle als meinungsfreudiger Kommunikator gewürdigt. Die Jury formulierte: „Vincent Klink verbindet in herausragender und zugleich wunderbarer Weise das Handwerk des Kochens mit dem Hand- und Mundwerk des Schreibens, des Musizierens und der Fernseh-Unterhaltung. Er unterstreicht so eindrucksvoll die Botschaft, dass Kochen eine Kunst ist, ja zu den schönsten Künsten gehört und dazu hin auch noch satt macht. So baut der Sternekoch mit seinen Schreibkünsten – gepfeffert, gesalzen oder auch zuckersüß gepudert – überaus engagiert und ebenso liebens- und lobenswert mit an der Brücke, die die Welt der Kulinaristik umspannt.
Der Stuttgarter Verleger Michael Klett wird die Laudatio halten.

Den Preis von „Koch-Kunst“ darf man wörtlich nehmen: Es geht um Kunst, die etwas mit dem Essen und Trinken zu tun hat. Preisträger Dieter Krieg (geb. 1937 – 2005). zählt zu den wichtigsten und zugleich eigenwilligsten Malern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er hat den Gegenständen des Alltags und besonders dem Essbaren den ihnen gebührenden Rang in der Kunst zugesprochen. Und so sah die Jury gute Gründe, an ihn zu erinnern: „In seinen großformatigen Gemälden hat Dieter Krieg die großen und die kleinen Dinge des Lebens zum Bildgegenstand gemacht und in raffinierter und geradezu trickreicher malerischer Illusion auf die Leinwand gebracht: Salatköpfe, Blumenkohl, Fleischstücke, Blüten, Blumen, Fritten und Spiegeleier.“
Der Stuttgarter Galerist Klaus Gerrit Friese kennt Dieter Krieg und sein Werk wie kaum ein anderer. Er wird den Preis entgegen nehmen und die Laudatio halten.

www.witzigmann-preis.de

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