Gutes Ergebnis trotz Ausreißer
24 untersuchte Proben – teils Probleme mit erhöhter Keimzahl –
Die „Extra“ ist in Österreich die meistverkaufte Wurstsorte. 10.615 Tonnen wanderten
2009 davon über die Ladentische. Zugleich ist Extrawurst ein sehr heikles Produkt,
das keine Fehler in der Produktion und in der Kühlkette erlaubt. Der Verein für
Konsumenteninformation (VKI) hat 24 Proben Extrawurst – davon 14 verpackte und 10
an der Theke offen angebotene Produkte – untersucht. Alles in allem zeigt die
Untersuchung gute Ergebnisse. Bei einigen Proben wurde jedoch eine erhöhte
Keimzahl gemessen: Etwa bei der offen angebotenen Extrawurst von Gross vom
Wiener Viktor-Adler-Markt sowie bei der getesteten, verpackten Extrawurst von Natur
aktiv, Pöttelsdorfer Edelpute und Ja! Natürlich. Die bei Penny erhältliche Landauer
Extrawurst als auch die Feine Extra von Tann und Trünkel erzielten im Test dagegen
die besten Ergebnisse. Detailergebnisse dazu gibt es auf www.konsument.at sowie im Juni-„Konsument“.
Das Geschmacksspektrum ist bei der Extrawurst breit. Ob Extrawurst mit Rind, Schwein oder
Pute: Tendenziell schnitt die offen angebotene Ware im Test etwas besser ab. Von vier
Produkten aus biologischer Landwirtschaft wurde wiederum nur eines im Geschmackstest
mit „gut“ bewertet.
Die Herkunft der Rohstoffe ist für viele Konsumenten ein wichtiges Kriterium. „Hier zeigt sich
aber, dass für die Firmen bei Schwein- und Pute nicht immer klar ist, woher die verarbeiteten
Tiere stammen und das, obwohl der Vermerk ,Qualität aus Österreich’ häufig darauf zu lesen
ist“, kritisiert VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck. „Hier würden wir uns statt
aufgedruckter rotweißroter Fahnen und blumiger Formulierungen mehr Klarheit wünschen.“
Sämtliche Informationen zum Test sowie die Reaktionen der Anbieter gibt es ab sofort unter
www.konsument.at sowie in der Juni-Ausgabe von „Konsument“.