Vollkornbrötchen

Potemkinsches Vollkorn

Oft steckt im Brötchen nicht drin, was es von außen verspricht

Wer seiner Gesundheit zuliebe ein echtes Vollkornbrötchen essen möchte, muss schon sehr genau hinschauen beim Kauf. Das Apothekenmagazin „Diabetiker Ratgeber“ ließ zehn nach Vollkorn aussehende Brötchen untersuchen: Nur drei brachten es auf einen Ballaststoffanteil von über 6 Gramm, was nach Auskunft von Professor Dr. Hans Hauner, Leiter des Else Kröner-Fresenius-Zentrums in München, für echte Vollkornprodukte spricht. Es ist nicht so leicht nachzuweisen, ob ein Brötchen, das nach Vollkorn aussieht, wirklich aus Vollkorn ist. Die Farbe ist für den Kunden kein brauchbares Kriterium. Dunkler Teig kann auch durch Rübensirup oder Malz erreicht werden. Feines Vollkornmehl ist oft nicht dunkler als Weißmehl. Vielleicht ist typisch, dass die beiden besten Produkte des Tests in einer Traditionsbäckerei und in einem Reformhaus gekauft wurden, mit kundigem Auge kann man aber auch in Bäckereiketten und im Supermarkt fündig werden. Wer ganz sicher gehen will, backt zu Hause mit fertigen Vollkornmischungen oder mahlt das Mehl sogar selbst.

Das Apothekenmagazin „Diabetiker Ratgeber“ 1/2010 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

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