ÖKO-TEST 15 Autoversicherungsportale
Keine Garantie für einen Volltreffer
Der 30. November ist ein wichtiger Stichtag für Autobesitzer, die möglichst günstig versichert sein möchten. Denn bis zu diesem Termin lassen sich die Policen kündigen, so dass man ab Januar des kommenden Jahres mit einem neuen Schutz starten kann. Es lohnt sich, die Autoversicherung jedes Jahr aufs Neue zu vergleichen. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des Frankfurter Verbrauchermagazins ÖKO-TEST, hebt jedoch hervor: „Die Preise verändern sich mittlerweile täglich. ÖKO-TEST macht deshalb auch schon länger keinen Autoversicherungsvergleich mehr. Denn in dem Augenblick, in dem der Test gedruckt ist, ist er schon wieder veraltet.“
Überblick im Tarifdschungel kann man sich allerdings gut mit Hilfe von Autoversicherungsportalen verschaffen. Diese versprechen einen umfassenden Marktvergleich. ÖKO-TEST wollte wissen, ob man den Ergebnissen dieser Internet-Vergleichsportale vertrauen kann. Jürgen Stellpflug hat dazu ein klares Urteil: „Wer eine günstige und individuell angepasste Autoversicherung sucht, kommt an Vergleichsportalen im Internet nicht vorbei. Allerdings sollte man mindestens zwei, besser drei Portale in Anspruch nehmen. Denn keines greift auf den gesamten Markt zu, weshalb jeder Vergleich unvollkommen ist.“ Und selbst wenn die Portale Tief- oder Preisgarantien geben, es gibt keine Sicherheit, dass diese auch den günstigsten Tarif am Markt finden. Außerdem gibt es zwar am Anfang der Ergebnisliste oftmals sehr gute Policen, doch in den hinteren Rängen werden sprunghaft deutlich teurere Tarife aufgeführt.
Jürgen Stellpflug hat noch einen weiteren Ratschlag für alle, die ein Versicherungsportal nutzen: „Bei einigen Portalen müssen über 70 Fragen beantwortet werden. Wer nicht voll konzentriert bei der Sache ist, macht bei der Eingabe schnell einen Fehler. Ein falsch gesetzter Haken kann jedoch richtig teuer werden. Deshalb sollte man sich mindestens eine halbe Stunde Zeit nehmen.“
Die aktuelle Ausgabe vom ÖKO-TEST-Magazin November 2009 gibt es ab dem 30. Oktober 2009 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.