Weniger Getreide bedeutet nicht weniger Mehl

Weniger Getreide bedeutet nicht weniger Mehl

Verband Deutscher Mühlen legt Zahlen für Wirtschaftsjahr 2008/09 vor

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 wurden in Deutschland weniger Weizen und Roggen vermahlen als im Vorjahr, teilt der Verband Deutscher Mühlen e. V. (VDM) mit. Die meldepflichtige Gesamtvermahlung an Brotgetreide reduzierte sich um 126.700 Tonnen (1,6 %) auf 7,62 Mio. Tonnen. Davon entfallen 6,73 Mio. Tonnen auf Weizen (-1,5 %) und 895.800 Tonnen (-2,8 %) auf Roggen. Mit 5,1 Prozent überproportional war der Rückgang beim Export.

Weniger Vermahlung bedeutet allerdings nicht weniger Mehl: „Die Mehlausbeute ist sogar von 80,5 auf 81 Prozent gestiegen“, erklärt VDM-Hauptgeschäftsführer Manfred Weizbauer. „Die Mehlherstellung gibt die Marktsituation exakter wieder als die reine Vermahlungsmenge, denn sie berücksichtigt auch Faktoren wie erntebedingte Schwankungen, neue Sorten und technologischen Fortschritt.“ So steht beispielsweise der um 100.600 Tonnen geringeren Weizenvermahlung eine um nur 53.200 Tonnen gesunkene Mehlmenge gegenüber (für Roggen 26.100 Tonnen gegenüber 13.700 Tonnen).

Der Brotgetreide-Export sank um 31.000 Tonnen (-5,1 %). Auf Niedersachsen/Bremen entfällt mit 49 Prozent der größte Exportanteil, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (18,2 %) und Bayern (6,6 %).

Vom Feld auf den Teller: Mühlen als entscheidender Faktor der Ernährungskette
608 mittelständisch geprägte Mühlen in Deutschland stellen jährlich aus rund 7,6 Mio. Tonnen Weizen und Roggen vielfältige Mahlerzeugnisse, auch Futtermittel, her. Die Mühlenbranche erwirtschaftet mit rund 6.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 1,8 Mrd. Euro. Der VDM mit Sitz in Bonn vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Getreidemühlen.

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