GAULT MILLAU WeinGuide Bundesfinalprobe 2010
Der Verkostungsmarathon für den GAULT MILLAU WeinGuide 2010 ist beendet. Nach Auskunft von Joel B. Payne, dem Chefredakteur des Weinführers, können sich Weinfreunde auf viele Spitzenweine aus deutschen Landen freuen. Und auch der am 17. November erscheinende GAULT MILLAU WeinGuide wird seine Vorgänger deutlich übertreffen. Die Präsentation des Guide wird am 17. November 2009 in Mainz stattfinden.
Seit Juni prüfte und beurteilte ein Team aus
20 Verkostern in einem mehrstufigen Verfahren insgesamt über 12.000 Weine. Die Weißweine stammten überwiegend aus dem Jahrgang 2008, das Gros der Rotweine aus dem Jahrgang 2007.
In den letzten Monaten sichteten die Verkoster des GAULT MILLAU WeinGuide zunächst die Kollektionen von mehr als 1.000 deutschen Weingütern. In regionalen Finalproben wurden dann die Besten eines jeden Gebiets ermittelt und in der jetzt zu Ende gegangenen Bundesfinalprobe standen mit mehr als 300 Spitzenweinen noch einmal die Besten der Besten auf dem Verkostungstisch der Tester. Joel B. Payne, Chefredakteur des GAULT MILLAU WeinGuide: „Mit diesem aufwändigen dreistufigen Verfahren stellen wir sicher, dass unsere Bewertungen nicht vom individuellen Geschmack eines einzelnen Testers bestimmt werden, sondern von der Kompetenz eines großen Teams aus erfahrenen Fachleuten.“ Und er vergisst nicht hinzuzufügen, dass die acht an der Bundesfinalprobe beteiligten Verkoster ihre Bewertungen mit großer Einhelligkeit trafen.
Zwar kann Chefredakteur Joel B. Payne die Spitzenreiter noch nicht beim Namen nennen, aber er verspricht den Lesern des WeinGuide schon jetzt: „Wir werden im GAULT MILLAU WeinGuide eine solche Fülle von Spitzenweinen vorstellen können wie selten zuvor.“ Der Jahrgang 2008 sei erheblich besser ausgefallen, als es mancher Winzer zu Zeiten der Ernte im vergangenen Herbst erwartet habe, hat Payne beobachtet. Lediglich bei den Auslesen und edelsüßen Rieslingen müsse man Abstriche machen, hier sei das hohe Niveau der Vorjahre nicht immer erreicht worden. Dafür werde der Weinfreund mit einer Fülle brillanter trockener Rieslinge entschädigt. In dieser Kategorie sei die Auswahl der zehn Besten am schwersten gefallen. Payne: „Wir hatten selten eine solche Qualitätsdichte auf dem Probentisch.“
Einer der bislang größten Jahrgänge prägte die Verkostungen der Spätburgunder. Das Jahr 2007 hat grandiose Rotweine hervorgebracht. „Dieser Jahrgang kann Geschichte schreiben“, ist sich Payne sicher. Man habe deshalb bei den Bewertungen ganz hohe Noten zücken müssen. Gedränge in der Spitze herrschte an den beiden Verkostungstagen aber auch bei den Riesling-Spätlesen und Kabinetten, denen künftig eine eigene Kategorie im WeinGuide gewidmet sein wird. Die erfrischende Säure des Jahrgangs 2008 habe vielen Spitzen-Rieslingen gut getan, stellten die Verkoster fest.
Im neuen GAULT MILLAU WeinGuide 2010 werden Dutzende von neuen Betrieben vorgestellt. Die Talentdichte sei etwa in Baden oder Rheinhessen enorm hoch, erläutert Joel B. Payne. Dem trage die 2010er-Ausgabe Rechnung, indem mehr Platz geschaffen werde für diese Neulinge. Der neue Weinführer wird so auch fast doppelt so dick sein wie der vor zehn Jahren.
Die vom GAULT MILLAU WeinGuide gekürten besten Winzer werden am 17. November in einem festlichen Rahmen geehrt, tags darauf steht der GAULT MILLAU WeinGuide 2010 im Buchhandel.