Munch-Ausstellungen in Dänemark

Umfassende Munch-Ausstellung mit

teils unbekannten Werken noch bis 3. Januar 2010:

ZWISCHEN KUNST UND KRISE

Kunstmuseum Ordrupgaard zeigt „Edvard Munch und Dänemark“

mit mehr als 100 zentralen Gemälden, grafischen Arbeiten und

Fotografien des norwegischen Expressionisten / Schwerpunkt

zum Einfluss dänischer Künstler auf Munchs Schaffen

Das Kunstmuseum Ordrupgaard im dänischen
Charlottenlund präsentiert jetzt eine der größten Munch-Ausstellungen der
letzten Jahrzehnte. Unter dem Titel „Edvard Munch und Dänemark“ (Edvard
Munch og Danmark) legt das renommierte Museum nördlich von Kopenhagen den
Schwerpunkt auf die Beziehung des norwegischen Expressionisten zu seinem
langjährigen Gastland Dänemark.

Mit mehr als 100 Gemälden, grafischen Arbeiten und Fotografien zeigt das
Museum Ordrupgaard die weit gehenden Einflüsse der dänischen Kunst- und
Literaturszene auf Edvard Munchs (1863-1944) Schaffen zwischen 1890 und
1910, das zu bedeutenden Teilen in und um Kopenhagen statt fand.

Der international berühmte Erneuerer Munch hielt sich vor allem im ersten
Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in Kopenhagen auf – die dänische Metropole
war für den Norweger eine Brücke nach Europa. Gleichzeitig pflegte Munch
engen Kontakt zum dänischen Künstlerkreis um „Den frie udstilling“ (Die
unabhängige Ausstellung) mit bekannten Künstlern wie J.F. Willumsen, Johan
Rohde oder Paul Gauguins dänischer Frau Mette. Durch diese lernte das
norwegische Ausnahmetalent auch die französische Szene und die Kunst Paul
Gaugins kennen. Diese Einflüsse prägten Munchs Werke ebenso wie Ideen des
dänischen Dichters und Übersetzers Emanuel Goldstein (1862-1921), die
maßgeblich Munchs impressionistischen und symbolistischen Stil prägten.

Gleichzeitig beleuchtet „Edvard Munch und Dänemark“ Munchs schwere
Lebenskrisen, die ebenfalls in seine dänische Zeit nach 1900 fielen: Neben
kreativen Glücksmomenten in Tårbæk am Øresund bestimmte besonders Munchs
siebenmonatiger Aufenthalt in einer Nervenklinik in Frederiksberg 1908-09
das Werk des Norwegers. In Ordrupgaard sind aus dieser Phase zentrale
Arbeiten zu sehen, darunter Gemälde wie das „Selbstporträt in der Klinik“
sowie Porträts seines Arztes Dr. Daniel Jacobson.

Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung „Edvard Munch und Dänemark“
Hauptwerke wie „Nacht in Saint Cloud“, „Das kranke Kind“, „Der Kuss“ und
„Melancholie“. Die mehr als 100 Munch-Werke, die noch bis einschließlich 3.
Januar in Dänemark zu sehen sind, sind Leihgaben des Munch-Museums und des
Nationalmuseums aus Oslo sowie des Bergen Kunstmuseums. Hinzu kommen
zahlreiche Werke aus Privatsammlungen, die bislang nicht öffentlich zu sehen
waren.

„Edvard Munch und Dänemark“ im Kunstmuseum Ordrupgaard ist Dienstag bis
Sonntag geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein mehrsprachiger Katalog, u.a.
in englischer Sprache. Weitere Informationen: Ordrupgaard, Vilvordevej 110,
DK-2920 Charlottenlund, Tel. 0045-3964 1183, http://www.ordrupgaard.dk.
Allgemeine Dänemark-, Kopenhagen-, Schweden- und Malmö-Reiseinformation:
http://www.visitdenmark.com , http://www.visitcopenhagen.com ,
http://www.visitsweden.com , http://www.malmo.se/turist . Allgemeine
Øresund-Info: http://www.visitoresund.info .

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