Deutschland-Tourismus: positive Signale
aus dem Ausland
Deutschland-Tourismus minus drei Prozent – kumuliertes
Minus von zwei Prozent im Inland – Verringerung des
Rückgangs aus dem Ausland – Übernachtungen in
Großstädten stabil
Nach einem hervorragenden
April-Ergebnis (plus 6,4 Prozent) sind die Übernachtungen in
deutschen Beherbergungsbetrieben mit neun oder mehr Betten
und auf Campingplätzen im Mai dieses Jahres um drei Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, so die vorläufigen
Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes. Betroffen waren
besonders die kleineren Gemeinden mit weniger als 100.000
Einwohnern. In den Großstädten blieben die Übernachtungen
gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu unverändert.
Aus dem Inland zählten die Statistiker in den ersten fünf
Monaten 108,3 Millionen Übernachtungen, was ein kumuliertes
Minus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ein
Grund für den Rückgang des Inlandstourismus ist die Lage der
Feiertage: So fielen sowohl die Pfingstwoche als auch
Fronleichnam, der in vielen Bundesländern ein gesetzlicher
Feiertag ist, in diesem Jahr in den Juni.
„Insgesamt steht der Deutschland-Tourismus damit trotz der
Krise gut da. Weitere Chancen sehen wir im Juni mit seinen
Feiertagen und der dann beginnenden Sommersaison: Der
Deutsche ReiseVerband hat bei seinen Mitgliedern im Vorfeld
der Feiertage bereits eine rege Nachfrage nach deutschen
Zielen festgestellt“, erklärt Ernst Hinsken, Beauftragter der
Bundesregierung für Tourismus.
Das deutsche Incoming lag mit fünf Millionen ausländischen
Übernachtungen im Mai rund vier Prozent hinter dem
Vorjahresergebnis zurück. Damit hat sich das Minus im
Jahresverlauf von sieben Prozent im April auf sechs Prozent
verringert.
„Der geringere Rückgang bei den Ausländerübernachtungen ist
ein sehr positives Signal. Auch wenn es zu früh ist, hier von
einer Trendwende zu reden, sehen wir doch, dass unsere
weltweite Kampagne ‚Affordable Hospitality‘ zu greifen beginnt“,
ergänzt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der
Deutschen Zentrale für Tourismus.
Die guten Ergebnisse in den Großstädten sind ein gutes
Zeichen für die Geschäftsreisen nach Deutschland. Diese sind
von der Krise besonders stark betroffen. So geht der Verband
Deutsches Reisemanagement (VDR) davon aus, dass viele
Unternehmen in Zukunft ihre Geschäftsreisen ganz
einschränken oder die Kosten drücken.