Rooibos – Roter Tee aus Afrika

ARTE, Montag, 13.07. um 09:10 Uhr

Rooibos – Roter Tee aus Afrika

Er ist ziegelrot und hat einen natürlich süßen Geschmack: Rooibostee, auch Rotbuschtee genannt, boomt. Vor allem in Deutschland findet das rote Getränk seit einigen Jahren immer mehr Liebhaber. Es enthält kein Koffein, dafür aber jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Der Genuss des Tees soll sogar vor Krebs schützen. Und er hat noch weitere positive Eigenschaften: Er verhilft einer Region in Südafrika zu bescheidenem Wohlstand und verleiht den farbigen Landarbeitern Selbstbewusstsein. Die ARTE-Autoren sind zum legendären Kap der Guten Hoffnung gereist und haben Teepflücker, Plantagenbesitzer und eine Wissenschaftlerin in ihrem Labor in Kapstadt getroffen.

250 Kilometer nördlich vom Kap der Guten Hoffnung liegt das Rooibos-Gebiet. Nur hier, am Rand der Cedarberge, herrschen die weltweit einmaligen Bedingungen, die der Tee für sein Gedeihen braucht: heiße Sommer, regnerische Winter und sandigen Boden mit einer besonderen Mischung von Mineralien. Das kleine Städtchen Clanwilliam mit seinen 6.000 Einwohnern ist das Zentrum des Rooibos-Gebiets. Fast alle Bewohner der Region leben von der Teeproduktion. Der Pflücker Gert Paulse arbeitet sich täglich mit einer Sichel auf der Teeplantage durch die grünen, ginsterartigen Büsche. Bis zu Tausend Kilogramm erntet er an einem Tag. Willem Engelbrecht hat eine der größten Rooibosfarmen des Landes. Er ist mit dem Tee aufgewachsen und erläutert auf seinem „Teacourt“, wie aus dem grünen Busch ein guter roter Tee wird. Die Mitglieder einer Kooperative farbiger Kleinbauern zeigen, dass sie sich mit ihrem Zusammenschluss von der Dominanz der weißen Südafrikaner befreien können und gleichzeitig durch ökologischen Anbau ein neues Bewusstsein für die einzigartige Landschaft und ihre Pflanzen entwickeln. Und die Wissenschaftlerin Jeanine Marnewick führt in ihrem Labor in Kapstadt den Beweis, dass Rooibos vor Krebs schützen kann: Bei Tierversuchen hat sie Ratten mit Hautkrebs infiziert. Ein Teil der Tiere wurde täglich mit Rooibostee eingerieben. Sie hatten 70 Prozent weniger Tumore als die unbehandelten Tiere. Das ist eine kleine Sensation.

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