Kurzer Schlaf fördert Übergewicht bei Senioren
Jetzt auch für ältere Menschen bestätigt: Sieben bis acht Stunden Schlaf halten schlank.
Ob die Schlafdauer ein Risikofaktor für Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) ist, wurde bisher nur bei Kindern und Erwachsenen untersucht. Nun geben zwei amerikanische Studien erstmalig auch Aufschluss über den Zusammenhang zwischen der Dauer des Schlafes und dem Körpergewicht von Senioren über 65 Jahren. Die Ergebnisse fallen dabei ähnlich wie bei jüngeren Menschen aus: Kurzschläfer mit weniger als fünf Stunden pro Nacht tragen ein deutlich höheres Adipositasrisiko als Personen, die nachts eine normale Schlafdauer von sieben bis acht Stunden aufweisen. Bei Frauen mit wenig Schlaf liegt die Gefahr der Gewichtszunahme mehr als doppelt und bei Männern mehr als dreifach so hoch als bei ausreichender Schlafmenge. Außerdem neigen Kurzschläfer zu einem höheren Körperfettanteil sowie einem größeren Bauch- und Hüftumfang.
Die Daten zur Schlafdauer der untersuchten Personen wurden nicht aus deren persönlichen subjektiven Angaben gewonnen, sondern es wurde objektiv dokumentiert, wie lange die Personen schliefen. Ein so genannter Aktigraf, eine Art Armbanduhr mit Bewegungsmelder, zeichnete den Schlaf-Wach-Rhythmus auf. Dazu führten die Studienteilnehmer Buch, wann sie schlafen gingen und aufstanden, und wann sie den Aktigrafen an- und abgelegt hatten. Besonders interessant: Beim Körperfettanteil zeigte sich nicht nur, dass er bei den Kurzschläfern am höchsten war. Auch bei Langschläfern von mehr als acht Stunden stieg der Körperfettanteil im Vergleich zu den Probanden, die sieben bis acht Stunden schliefen, wieder an.