BfR und aid infodienst vereinbaren Kooperation

BfR und aid infodienst vereinbaren Kooperation

Intensivere Zusammenarbeit bei der Kommunikation gesundheitlicher Risiken von Lebensmitteln

„10.000 Tote durch Acrylamid“ – das ist nur eine von vielen Schlagzeilen, die Verbraucher in den vergangenen Jahren verunsichert haben. Die Risikobewertung von unerwünschten Stoffen oder Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln ist häufig geprägt von negativer und plakativer Berichterstattung. Oftmals werden Gesundheitsgefahren behauptet, die keiner objektiven Betrachtung standhalten. Die Verbraucher fragen sich, ob ihr tägliches Essen auch wirklich sicher ist. Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) halten sie inzwischen Lebensmittel für eines der drei größten Gesundheitsrisiken. Objektive Einschätzungen sind vor diesem Hintergrund gefragter denn je. Das BfR und der aid infodienst haben daher am 11. Mai 2009 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. „Wir möchten den gefühlten Risiken künftig zusätzlich gemeinsam objektive Informationen über die tatsächliche Größe von Risiken entgegensetzen“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung in Berlin. „Schnellere Kommunikationswege vom Verbraucher zu den Wissenschaftlern und umgekehrt werden dabei helfen, Verunsicherungen vorzubeugen.“ Die Zusammenführung von wissenschaftlicher Risikobewertung mit der zielgruppengerechten Information der Verbraucher ist ein wesentlicher Kern der Kooperation. „Wenn man mit einer Stimme spricht, kann das die Kommunikation mit dem Verbraucher weiter stärken“, ergänzte Dr. Margret Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des aid.

Beide Partner arbeiten unabhängig und orientieren ihre Arbeitsergebnisse an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bereits bestehende Kontakte werden durch die Vereinbarung verstärkt. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe werden künftig die jeweiligen Themen- und Arbeitsfelder ermittelt und abgesteckt. Der aid als Institution, die sehr eng mit den Verbrauchern in Kontakt ist, wird dabei die Themen einbringen, die Verbraucherinnen und Verbraucher unmittelbar bewegen.
Die Wissenschaftler des BfR versorgen den aid mit den nötigen wissenschaftlichen Fakten zu den einzelnen Fragestellungen.

Ein aktuelles Beispiel für die Zusammenarbeit ist die Überarbeitung des aid-Faltblatts „Acrylamid – 10 Fragen, 10 Antworten“, das in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. Des Weiteren arbeiten beide Institutionen an einem heiß diskutierten Thema, das immer mehr Menschen verunsichert, weil es kaum Informationen dazu gibt: Nanotechnologie bei Lebensmitteln. Diese Informationslücke wird der aid in Kürze mit einem Flyer für Verbraucher schließen.aid und BfR

Benutzer-Bewertung
5 (1 Stimme)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.