„Konsument“ testet Nougatcremen

„Konsument“ testet Nougatcremen: Entwarnung bei Transfetten

Viel Zucker, viel Fett. Von Schimmelpilzen kaum eine Spur.

Es begann vor 45 Jahren in einer Fabrik im Piemont: Das erste Glas Nutella lief 1964
vom Fließband. Schätzungen zufolge streichen sich mittlerweile rund 40 Millionen
Fans „ihr“ Nutella aufs Brot. An diesem Erfolg möchte auch die Konkurrenz
mitnaschen. Doch kommt diese an den Marktführer heran? „Konsument“ hat 14
Produkte getestet: auf Geschmack – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen –
auf Streichfähigkeit, Transfettsäuren und Schimmelpilze. Außerdem wurden die
Nährwerte bestimmt. Fazit: Viel Zucker, viel Fett – aber kaum Spuren von
Schimmelpilzen. Elf von 14 getesteten Cremen räumen ein „sehr gut“ ab.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag: Schimmelpilze sind bei
Nougatcremen ein Thema. Aspergillus-Pilze bilden verschiedene sogenannte Aflatoxine,
denen eine krebserregende Wirkung zugeschrieben wird. Aflatoxin B1 kann sich etwa in
nicht sachgemäß gelagerten Nüssen, Erdnüssen, Mohn, Sesam, Getreide, aber auch in
Marillen- und Pfirsichkernen bilden. Bei der überwiegenden Mehrheit der getesteten
Nougatcremen war der gefährliche Schimmelpilz aber nicht nachweisbar. In zwei Produkten
fanden sich zwar Spuren davon, diese lagen aber weit unter dem geltenden Grenzwert.

Auch die Transfettsäuren (TFS) wurden beim Test unter die Lupe genommen. Mittlerweile ist
in Österreich eine Transfettsäuren-Verordnung in Planung. Laut Entwurf wäre es – mit
einigen Ausnahmen – zukünftig verboten, Lebensmittel mit einem Gehalt von mehr als 2 g
Transfettsäuren pro 100 g – bezogen auf das Gesamtfett – in Verkehr zu bringen. „Nimmt
man diese Regelung als Maßstab, schneiden auch hier die getesteten Produkte gut ab“, gibt
„Konsument“-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck Entwarnung. Lediglich drei von 14
Cremen liegen knapp unter der Zwei-Prozent-Marke: Clever, Flinky Fit und Hasolé.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Der Testsieger – die Choco Nussa von Wilhelm
Reuss – konnte aber in der Blindverkostung sowohl Kinder als auch Erwachsene
überzeugen und zeigen, dass auch Preiswertes gut schmeckt. Der Wermutstropfen im Test:
„Nougatcremen sind bekanntermaßen kein Diätessen – ein Esslöffel (20g) entspricht etwa
110kcal. Zehn Cremen bestehen gleich zu mehr als der Hälfte aus Zucker. Gewichtig ist
zudem der Fettanteil, wobei uns ein Unterschied von 30 bis fast 50 Prozent erstaunte“, so
Beck. Und: „Was die meisten Bioprodukte beim Zucker einsparen, holen sie beim Fett kräftig
nach.“
Der ausführliche Test findet sich ab dem 23.4. im Mai-„Konsument“ sowie ab sofort auf
www.konsument.at

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