Rotes Fleisch erhöht vermutlich Sterberisiko

Rotes Fleisch erhöht vermutlich Sterberisiko

Studie: Der hohe Verzehr von rotem Fleisch ließ die Wahrscheinlichkeit für einen Tod infolge einer Krebserkrankung bzw. eines Herz-Kreislauf-Leidens ansteigen.

Wer reichlich rotes Fleisch und Fleischerzeugnisse wie Würstchen oder Speck verzehrt, hat offenbar ein höheres Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So lautet das Fazit einer US-amerikanischen Studie mit mehr als einer halben Million Teilnehmern. Rotes Fleisch ist beispielsweise Fleisch von Rind, Schwein und Schaf, während das Fleisch von Geflügel und Fisch als weißes Fleisch bezeichnet wird. Die Probanden im Alter von 50 bis 71 Jahre machten in Fragebögen Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten.
In den folgenden zehn Jahren kam es zu 71.000 Todesfällen.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass bei Männern, die täglich 125 Gramm rotes Fleisch aßen, im Vergleich zu denen, die rund 20 Gramm täglich verzehrten, die Wahrscheinlichkeit für einen Tod infolge einer Krebserkrankung um 22 Prozent (Frauen: 20 Prozent) und infolge eines Herz-Kreislauf-Leidens um 27 Prozent (Frauen: 50 Prozent) stieg. Diese Zahlen beziehen sich auf einen durchschnittlichen Energiebedarf von 2.000 Kilokalorien pro Tag. Der hohe Verzehr von weißem Fleisch hingegen schien das Sterblichkeits- und Krebsrisiko leicht zu senken.

11 Prozent der Todesfälle unter den Männern und 16 Prozent unter den Frauen hätten durch den geringeren Verzehr von rotem Fleisch verhindert werden können, rechnen die Wissenschaftler vor. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Resultate zu untermauern. Laut dem Weltkrebsforschungsfond sollten nicht mehr als 300 Gramm rotes Fleisch wöchentlich auf dem Speiseplan stehen.

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