Prima: Erdnussbutter Salmonellenfrei

Untersuchung von Erdnussbutter und Erdnussprodukten auf Salmonellen

Im Januar 2009 kam es in 43 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten zu einem durch Salmonella Typhimurium hervorgerufenen Erkrankungsausbruch mit über 400 erkrankten Personen. Als Ursache wurden in den USA hergestellte Erdnussprodukte, Erdnussbutter und erdnussbutterhaltige Erzeugnisse ermittelt.

Da derartige Lebensmittel auch nach Europa geliefert wurden, kam es über das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission zu einer entsprechenden Warnung der Mitgliedstaaten.

Salmonellen können nach einer Inkubationszeit von sieben bis 72 Stunden akute Erkrankungsfälle mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber und gelegentlich auch Kopfschmerzen verursachen. In Abhängigkeit von der Konstitution der betroffenen Person hält diese akute Symptomatik im Normalfall ein bis zwei Tage an. Die Sterblichkeitsrate bei Salmonellenerkrankungen liegt bei < 0,1 %, wobei überwiegend ältere Menschen und Kinder betroffen sind. Es können auch symptomlose Ausscheider – darunter versteht man Menschen, die die Erreger mit ihrem Stuhl ausscheiden, ohne erkrankt zu sein – auftreten.

Salmonellosen des Menschen sind zumeist lebensmittelbedingte Erkrankungen, die vornehmlich durch tierische Lebensmittel, wie zum Beispiel rohes Geflügelfleisch, ausgelöst werden. Ebenso können Salmonellen auch als Verunreinigung in nicht tierischen Lebensmitteln wie zum Beispiel Tee, Gewürzen, Schokolade auftreten. Die Überlebensfähigkeit dieser Krankheitserreger in Lebensmitteln ist sehr hoch. Gegen handelsübliche Kühl- und Gefrierprozesse sind sie resistent. Auch in getrockneten oder pulverisierten Lebensmitteln (Tee, Gewürze) können sie lange überleben.

Eine ausreichende Durcherhitzung der Lebensmittel gewährleistet nach dem heutigen Stand der Wissenschaft eine Inaktivierung des Erregers.

Da Erdnussbutter und aus Erdnussprodukten hergestellte Erzeugnisse wie zum Beispiel Snack-Riegel vor dem Verzehr in der Regel keiner weiteren Behandlung unterzogen werden, die zu einer Abtötung von Salmonellen führt, besteht ein gesundheitliches Risiko. Dies gilt insbesondere für Verbraucher mit geschwächtem Immunsystem, also für Kinder und ältere oder kranke Personen.

Aufgrund der Erkrankungsfälle in den USA und einer möglichen Lieferung von erdnußhaltigen Lebensmitteln auch nach Europa untersuchte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes entsprechende in Amerika hergestellte Produkte auf das Vorhandensein von Salmonellen.

Bei den kontrollierten Produkten handelte es sich um Erdnussbutter, Erdnusscreme und -paste sowie um aus Erdnussbestandteilen hergestellte Eisproben und Süßwaren. Es wurden überwiegend Import-Produkte aus den USA, die in Deutschland im Groß- und Einzelhandel angeboten werden, untersucht. In keiner der 37 entnommenen Proben waren Salmonellen nachweisbar.

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