Sicherheit von Feld und Stall bis zur Ladentheke
„Vertrauen ist gut, Kontrolle besser“ heißt eine bekannte Redewendung. Immer mehr Verbraucher machen sich den Spruch zur Maxime und achten beim Kauf von frischen Produkten auf geprüfte Lebensmittelsicherheit. Mit dem QS-Prüfsystem liefern Lebensmittelproduzenten und -vermarkter Transparenz, die kritische Käufer zu Recht fordern.
„Lebensmittel durchlaufen viele Stationen: Von Feld und Stall bis zur Ladentheke. Jedes Produkt hat seinen eigenen Lebenslauf“, erklärt Dr. Andrea Lambeck von der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH. Bei QS handelt es sich um ein stufenübergreifendes Prüfsystem. Hierbei werden alle Stationen eines Lebensmittels überwacht – von der Erzeugung bis hin zum Verkauf.
Bei Fleisch und Fleischwaren beginnt die Kontrolle beim Tierfutter und der Tierhaltung, führt dann weiter über Schlachthöfe und Fleisch verarbeitende Betriebe bis hin zum Handel. Dadurch bietet das QS-Prüfsystem ein durchgängiges Kontrollsystem. Checklisten und Warenpapiere begleiten jedes QS-Produkt bis zur Ladentheke und geben so Auskunft über Herkunft und Herstellung. Jeder Betrieb, der sich am QS-System beteiligt, muss sich den strengen Bedingungen und unabhängigen Kontrollen unterwerfen. Der Blick hinter die Kulissen ist dabei für alle Beteiligten Pflicht, eine zentrale Datenbank dokumentiert sämtliche Prüfergebnisse.
Die QS-Kriterien schreiben vor, dass Informationen zur Herkunft der Ware innerhalb von vier Stunden geklärt sein und längstens 24 Stunden nach Anfrage vorliegen müssen. „Die zügige Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln ist ein Kernelement von QS, denn damit lassen sich Krisen schnell und umfassend eingrenzen und bewältigen“, sagt Lambeck.
Tester prüfen die Rückverfolgbarkeit regelmäßig auf Herz und Nieren. Dazu kaufen die Kontrolleure in zufällig ausgewählten Filialen des Lebensmitteleinzelhandels QS-Produkte wie beispielsweise Rindfleisch, Schweinefleisch oder Geflügel. Ausgehend von der Kennzeichnung des betreffenden Produkts ermitteln sie alle Stufen, die an der Produktion und der Vermarktung beteiligt waren.
„Seit der Einführung 2001 hat sich QS zu einem der weltweit bedeutendsten Systeme zur Qualitätssicherung von Lebensmitteln durchgesetzt“, betont Dr. Lambeck. Rund 120.000 Unternehmen nehmen bislang am QS-System teil. Bundesweit führen bereits über 22.000 Lebensmittelgeschäfte QS-Ware – unverwechselbar am blauen QS-Prüfzeichen zu erkennen. Ob ökologisch oder konventionell erzeugte Lebensmittel, nur Produkte, die nach den strengen Kriterien des QS-Prüfsystems hergestellt werden und alle Stufen des QS-Systems durchlaufen haben, erhalten das begehrte blaue QS-Prüfzeichen. Es ist nicht nur auf Fleisch und Fleischwaren, sondern seit 2005 auch auf frischem Obst, Gemüse und Kartoffeln zu finden.
Die Belange des Tierschutzes und der Tiergesundheit werden im QS-Prüfsystem streng gehandhabt und überwacht. Das QS-System überprüft zudem die Einhaltung von Rückstandshöchstmengen für Pflanzenschutzmittel.
Weitergehende Informationen zum QS-Prüfsystem gibt es unter www.cma.de oder unter www.q-s.info.de .