Grüne Insel hat aktuelles Dioxin-Problem

Grüne Insel hat aktuelles Dioxin-Problem

Keine unmittelbare Gefahr für Verbraucher

In Irland sind bei routinemäßigen Laborkontrollen dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (PCB) in Schweinefleisch festgestellt worden. Dabei wurden Gehalte nachgewiesen, die 80 bis 200 Mal höher sind als erlaubt. Das gab die irische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Food Safety Authority of Ireland) am 6. Dezember bekannt. Daraufhin leiteten das irische Gesundheits- und das Landwirtschaftsministerium eine Rückrufaktion für Schweinefleisch und schweinefleischhaltige Produkte (hauptsächlich Wurstwaren) bei Lebensmittelindustrie, Handel und Gastronomie ein. Vorsorglich hat auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Lebensmittelhandel aufgefordert, Schweinefleisch und Schweinefleischprodukte irischer Herkunft mit einem Herstellungsdatum ab dem 1. September 2008 vom Markt zu nehmen. Nach Einschätzungen der irischen Behörden wurden vermutlich 20 bis 25 Staaten mit PCB-haltigem Schweinefleisch beliefert, unter anderem Frankreich, Belgien und die Niederlande. Seit 1. September sind nach Angaben des Bundesministeriums etwa 1.900 Tonnen Schweinefleisch nach Deutschland importiert worden. Von dieser Menge ist bisher in 2,5 Tonnen eine PCB-Belastung nachgewiesen worden. Nach bisherigem Kenntnisstand ist dieses Fleisch nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen geliefert worden. Möglicherweise wurde bei der Trocknung von Futtermitteln minderwertiges Öl verwendet.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht davon aus, dass für Verbraucher keine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung besteht, weil die toxische Wirkung erst bei längerfristigem Verzehr von stark belasteten Lebensmitteln eintritt.

aid, Dr. Elisabeth Roesicke

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