Zu Tisch in … Kirgistan

„Zu Tisch … “ hat sich diesmal in die Ferne gewagt, nach Zentralasien, ins kirgisische Hochgebirge. Auf 3.000 Meter Höhe am Song-Kul-See führen die kirgisischen Hirten in den Sommermonaten – zwischen Juni und September – das traditionelle Nomadenleben. Erst im Mai sind die Pässe schneefrei und damit der Weg zu den Sommerweiden. Am Ufer des Sees stellen sie im Sommer ihre Jurten auf und weiden für drei Monate ihr Vieh.

Ein Leben in der Natur, in Freiheit, ohne den Komfort der modernen Zivilisation: kein Strom, keine Heizung, kein Fernsehen. Gekocht wird im Freien auf einem einfachen Ofen vor der Jurte. Neben Schafen und Kühen haben die kirgisischen Hirten große Pferdeherden, die im Sommer gemolken werden. Die frische Stutenmilch wird mit Fermenten versetzt und vergoren. Ohne das leicht alkoholische kirgisische Nationalgetränk Kymis wäre der Sommer auf der Hochweide für die Kirgisen undenkbar. Bei der Familie von Bayisch und Nurgul Rayimow sind die Rollen streng verteilt. Er kümmert sich um das Vieh, Nurgul kocht und wäscht, versorgt die Kinder und die Großeltern und muss alle zwei Stunden die Stuten melken. Für sie ist es die anstrengendste Zeit im Jahr. Wenn dann noch Gäste kommen, bleibt alles andere stehen und liegen. Denn Gastfreundschaft ist wichtig. Wenn Besuch kommt, wird ein Schaf geschlachtet und Nurgul kocht das traditionelle Bishbarmak-Gericht (Fünf-Finger-Gericht). Das ist der Höhepunkt bei jedem Besuch. Bishbarmak, zubereitet aus gekochtem Fleisch und hauchdünnem Nudelteig, wird auch heute noch feierlich mit den Fingern gegessen.

So, 23.11. um 17:45 Uhr, arte

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