Foodwatch

foodwatch fordert die neue Verbraucherministerin Aigner auf, Politik für Verbraucher zu machen

Die Verbraucherorganisation foodwatch erwartet von der neuen Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, Politik für und nicht gegen Verbraucher zu machen. Aigner müsse ein klares verbraucherpolitisches Konzept vorlegen. „Horst Seehofer hat während seiner Amtszeit der Agrar- und Lebensmittellobby gedient. Die neue Ministerin Aigner hat jetzt die Chance dafür zu sorgen, dass Verbraucherinteressen endlich wieder ernst genommen werden“, sagte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode.

Dazu gehört nach Ansicht von foodwatch mehr Transparenz im Lebensmittelbereich und ein eindeutiges Bekenntnis zur Ampelkennzeichnung für Lebensmittel. „Aigner muss sich außerdem für den Klimaschutz stark machen. In ihrer Funktion als Landwirtschaftsministerin ist es ihre Aufgabe, sich dafür einzusetzen, dass die Landwirtschaft endlich Teil der Klimapolitik wird. Verbraucher wollen auch mit ihrer Ernährung zum Klimaschutz beitragen“, sagte Bode. foodwatch hatte im August 2008 nachgewiesen, dass die deutsche Landwirtschaft mit 133 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr fast ebensoviel Treibhausgase ausstößt wie der Straßenverkehr.

Für einen grundlegenden Konstruktionsfehler hält foodwatch allerdings den Zuschnitt des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz. „Die Interessen von Bauern und Verbrauchern sollen in einem Ministerium vertreten werden. Beide Gruppen wollen aber nie dasselbe. Effektive Verbraucherpolitik wird es nur mit einem eigenständigen Verbraucherministerium geben“, sagte Thilo Bode von foodwatch.

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