Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler und Gabriela Benz, General Managerin des Le-Meridien, beklagen „starke Einbußen“ in der Wiener Luxushotellerie – Amerikaner müssen sparen
„Der Rückgang ist unglaublich groß. Wir merken, das
wir im Luxus-Tourismus starke Einbußen haben“, beklagt Elisabeth
Gürtler, Direktorin des Hotels Sacher in der Wiener Innenstadt in der
aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins
„trend“. Sie führt den Einbruch bei den Nächtigungszahlen in erster
Linie auf die Krise des US-Finanzsystems zurück. „In den USA ist zur
Zeit eben konsequentes Sparen angesagt“, konstatiert Gürtler, die
auch die Spanische Hofreitschule leitet.
Auch die schlechte Wirtschaftslage in Deutschland sei ein
Bremsklotz fürs Geschäft, glaubt Gürtler. Sie klagt, dass „die
Kultur- und Kongresstouristen aufgrund der
Fußball-Europameisterschaften Wien im Juni vermieden“ hätten – und im
Juli und August das Geschäft dann besonders dramatisch eingebrochen
sei. Signifikante Rückgänge verzeichnen die Luxusherbergen auch im
Restaurant- und Bankettgeschäft. „Jedes Unternehmen ist offenbar
peinlichst darauf bedacht,
Repräsentationsausgaben nach Möglichkeit zu vermeiden“, glaubt die
Sacher-Chefin.
Von ähnlich schmerzlichen Erfahrungen wie Gürtler berichtet auch
Gabriela Benz, General Managerin des Ringstraßen-Nobelhauses „Le
Meridien“: „Die Leute werden gerade im Urlaub zunehmend
preissensitiv. Juli und August haben wir sehr gespürt. September,
Oktober haben wir wieder fünfundachtzig Prozent Auslastung, das ist
nicht schlecht, aber doch weniger als im Vorjahr.“
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