Gourmetküche bei den Ringhotels

Gourmetküche bei den Ringhotels:

Zwei Küchenchefinnen haben “gewagt und gewonnen” –
Über die Herausforderungen und den Weg bis zur Auszeichnung

Frauen in der Küche: Nach traditionellem Muster ein typisches Bild. Doch als Chefköchin mit Auszeichnung – im Gault Millau oder Schlemmer Atlas – auch heute noch eher eine Seltenheit. Zwei Ringhotels Küchenchefinnen berichten über Erfahrungen und Herausforderungen in einem Job, der nach wie vor noch von der Männerwelt dominiert wird.

Cornelia Schwarz vom Ringhotel Strandblick in Kühlungsborn und Marlies Picht vom Gast im Schloss-Ringhotel Tangermünde sind die einzigen zwei weiblichen Küchenchefs in der Riege der ausgezeichneten Ringhotels-Köche. Mit ihrem Können sind sie nicht allein, denn in über 40 ausgezeichneten Häusern der Ringhotels Kooperation sorgen Gourmetköche für kulinarischer Hochgenuss, ob mit regionaltypischen Kreationen oder Klassikern aus der italienischen, französischen und deutschen Küche.

Ausgezeichnet sind sie alle in einem der anerkannten Gastronomieführer, ob Gault Millau, Michelin, Feinschmecker, Varta-Führer oder Aral Schlemmer Atlas. Die Küchenchefs der Ringhotels lieben es, wenn sie ihre Gäste mit hoher Küchenqualität und feinen Speisen verwöhnen können. Aber auch der Service und das Ambiente müssen stimmen, damit Gäste zufriedene Gäste werden, die gerne immer wieder kommen.

Der Weg als Frau in die Gourmetküche ist nicht leicht. Damit sahen sich auch Cornelia Schwarz (40) und Marlies Picht (53) in ihrer Laufbahn konfrontiert. Beide in der DDR aufgewachsen, haben 2002 die Position der Küchenchefin in ihren Häusern übernommen. „Wer ganz nach oben will, muss viel Zeit und Engagement investieren“, sagt Cornelia Schwarz. Die Aufgaben einer Küchenchefin sind sehr vielschichtig, sich auch in der Freizeit über neue Trends und technische Weiterentwicklungen zu informieren, gehört selbstverständlich dazu. Besonders für Frauen lassen sich die unregelmäßigen Arbeitszeiten mit der Familienplanung nicht immer leicht vereinbaren. Ist eine Unterstützung und Entlastung von Seiten der Familie nicht gegeben, wird es schwer.

Und doch ist es machbar, wie das Beispiel von Cornelia Schwarz und Marlies Picht zeigt. Mit viel Selbstdisziplin, Präzision, Ausdauer und Talent haben sie es bis zur Position der Küchenchefin mit Auszeichnung im Gault Millau bzw. Schlemmer Atlas geschafft. „Für mich haben Lebensmittel wie Früchte, Gemüse und Fleisch im erweiterten Sinn auch eine Seele“, sagt Marlies Picht. Daraus spricht eine besondere Liebe zum Produkt und der Natur, die beide Köchinnen als Inspiration und Ideenquelle für neue kulinarische Kreationen nutzen. Da wird etwas Bestehendes verändert, Neues ausprobiert und schließlich mal mehr, mal weniger spontan eine Kreation umgesetzt.

Köchinnen aus Leidenschaft: Dieser Satz spiegelt sich bei Cornelia Schwarz auch in ihrer Sammlung von über 800 Kochbüchern wider. Und noch eines haben die zwei Frauen gemeinsam: Seit frühester Kindheit sind sie mit der Gastronomie vertraut. Der Vater von Cornelia Schwarz, gelernter Schiffskoch, lehrte die Tochter schon früh, dass auch aus Wenig Vieles zubereitet werden kann. Marlies Picht half schon von Kindesbeinen an beim Obstpflücken für die Bevorratung und richtete Desserts für das Sonntagsgeschäft im elterlichen Hotel – und Gaststättenbetrieb.

Mit dem persönlichen Leitsatz „Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden“ motivieren sich die beiden Küchenchefinnen bis heute zum stetigen Dazulernen. Und jungen weiblichen Nachwuchskräften möchten sie mit ihrem Vorbild Mut machen. „An sich selbst zu glauben, sich Teilziele zu setzen sowie Kritik und Rückschläge als Antrieb nutzen und vor allem nicht vergessen, dass auch große Köche einmal klein angefangen haben“, dazu rät Cornelia Schwarz.

Der Job ist nicht immer einfach und erfordert eine Menge Organisationstalent, um Familie, Kinder und Gourmet-Küche zu vereinbaren. Arbeitsfreie Tage, die ausschließlich der Familie gehören, sind somit eine wichtige Kraftquelle. Ganz privat gehört dann zum Genuss auf die Schnelle auch für ausgezeichnete Küchenchefinnen ein einfaches gebuttertes Sonnenblumenkernbrot mit Tomatenscheiben, Salz, Pfeffer und Schnittlauch genauso dazu, wie traditionelle Hausmannskost. Anders, wenn es die Zeit erlaubt: Dann verwöhnen sie ihre Lieben kulinarisch auf der ganzen Linie. Ein mehrgängiges Menü in geschmackvollem Ambiente dazu guten Wein und gute Musik, wer sagt da schon nein.

Die Hotelkooperation der Ringhotels, 1973 gegründet, vereinigt heute mehr als 130 Ringhotels im vier und gehobenen drei Sterne Bereich in Deutschland sowie zwei in Österreich. Zur Riege der “Ein Gast im Schloss-Ringhotels” zählen neun außergewöhnliche Schlösser, Herrenhäuser und Burgen. Dabei finden sich in beiden Hotellinien professionelle Tagungshotels ebenso wie familienfreundliche Ferienhotels, moderne Wellness-Oasen und Cityhotels für vielfältige Städtereisen. Und das nahezu flächendeckend in ganz Deutschland. Private, sehr persönliche Führung, lokaltypisches Ambiente sowie eine hervorragende Küche zeichnen die Häuser aus.

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