Wildpilze: Vorsicht beim Sammeln in freier Natur
Nur Pilze mitnehmen, die eindeutig bestimmt werden können – Pilze vor dem Verzehr braten oder kochen.
Nun sprießen im Wald und auf der Wiese wieder vermehrt Pilze aus der Erde. Manche essbare Arten sind jedoch leicht mit ihren ungenießbaren Verwandten zu verwechseln, warnt das Giftinformationszentrum-Nord am Universitätsklinikum Göttingen. Daher ist beim Sammeln in freier Natur Vorsicht geboten. Nehmen Sie nur Pilze mit, die Sie eindeutig und zweifelsfrei bestimmt und erkannt haben. Andernfalls sollte der Fund einem Fachmann vorgelegt oder nicht verzehrt werden.
Allgemeingültige Regeln über die Genießbarkeit von Pilzen gibt es nicht. Fraßspuren von Tieren bedeuten keineswegs, dass die Pilze auch für den Menschen essbar sind. Insektenbefall oder die Schwarzfärbung von mitgekochten Silberlöffeln und Zwiebeln sind ebenfalls keine verlässlichen Hinweise.
Pilze sind empfindliche Lebensmittel. Daher gehören nur einwandfreie und keine nassen oder zerfressenen Exemplare in den Korb. Die Speisepilze bleiben appetitlich, wenn man sie noch am Fundort reinigt und zuhause rasch zubereitet. Die meisten Pilze müssen vor dem Verzehr fünfzehn bis zwanzig Minuten gebraten oder gekocht werden. Bei Vergiftungsverdacht ist sofort der Arzt oder eine Klinik aufzusuchen und der Magen zu entleeren. Das Erbrochene und eventuell noch vorhandene Speisereste können bei der Diagnose helfen.
Quelle: Giftinformationszentrum-Nord