SWR, Sonntag, 03.08., 18:45 – 19:15 Uhr
Das Vorarlberger Rheintal erstreckt sich von Feldkirch bis Bregenz und zählt zu einem der dichtest besiedelten Gebiete Österreichs. Im kleinen Österreichteil am Rhein findet sich eine ganz eigenständige und urige Küche mit einigen unverzichtbaren Eckpfeilern, wie etwa den Riebeln. Seine erste Blütezeit erlebte Feldkich im 13. Jahrhundert, nachdem Hugo von Montfort, Graf von Bregenz und Rätien, seine Residenz hierher verlegt hatte. Sitz der Grafen von Montfort war die ‚Schattenburg‘, die hoch über der Stadt thront.
Obwohl dort schon der Weinanbau eine Rolle spielt, so wird man auf der Suche nach den Spezialitäten der Region vor allem bei der großen Vielfalt von Käsesorten fündig. Käse ist schließlich auch die wichtigste Zutat des Vorarlberger Nationalgerichtes schlechthin: Käsknöpfle oder Kässpätzle. Zu den kulinarischen Spezialitäten des Rheintals gehören aber auch Edelbrände, wie zum Beispiel das ‚Griasiwasser‘. Der Kirschbrand aus dem kleinen Bergdorf Fraxern ist eine gesuchte Rarität. In Höchst, nahe der Mündung des Rheins in den Bodensee, wo das Naturschutzgebiet Rheindelta beginnt, liegen Obstplantagen. Dort reift vor allem Tafelobst, aber auch Sorten, die für die Erzeugung von Säften und Edelbränden Verwendung finden.
Über Lustenau und Dornbirn mit der nahen Rappenlochschlucht geht es weiter bis Bregenz. Am heutigen Stadtbild von Bregenz haben alle historischen Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart ihre Spuren hinterlassen. Von der Seepromenade führt der Weg hinauf in die Altstadt, zum Deuringschlössle, wo einer der besten Köche des Landes gleichsam ‚residiert‘. Den Abschluss der kulinarischen Reise durch das Vorarlberger Rheintal bildet eine Kreuzfahrt mit dem Raddampfer Hohentwiel, der – originalgetreu rekonstruiert – aus der Jahrhundertwende stammt.