Irrtümer der traditionellen Ernährungserziehung
Geregelte Mahlzeiten innerhalb der Familie sind wichtig. Dabei ist das gemeinsame Essen weit mehr als reine Nahrungsaufnahme: Bei Tisch haben Kinder die Möglichkeit, sich in Ruhe mit ihren Eltern und Geschwistern auszutauschen. Sie können von ihren Erlebnissen erzählen oder den Tag planen. Umso absurder klingt eine noch heute häufig praktizierte Benimmregel: „Bei Tisch wird nicht gesprochen!“.
Schweigen bei Tisch ist für Kinder nicht nur langweilig, es sorgt für eine beklemmende Atmosphäre und hemmt den Appetit. Die Folge: Sie essen weniger und wollen schnellstmöglich wieder aufstehen.
Anders sieht es aus, wenn die Familie mindestens einmal am Tag in einer geselligen Runde zusammensitzt. Sehr bald werden die Kinder dieses kommunikative Gemeinschaftsereignis zu schätzen wissen und später in ihren eigenen Familien weiterführen. Ganz ohne Regeln geht es allerdings nicht: Eltern sollten darauf achten, dass jeder zu Wort kommt und die anderen zuhören. Streit und Diskussionen haben bei Tisch nichts verloren.
Auch in der Schule bieten gemeinsame Mahlzeiten Gelegenheit, sich auszutauschen und Essen als Genuss zu erleben. Beim aid-Ernährungsführerschein, einem Baustein zur Ernährungsbildung in der Grundschule, bereiten sich die Drittklässler kleine Speisen selbstständig zu und dürfen diese anschließend auch gemeinsam probieren. Dabei erfahren sie ganz nebenbei, wie sie eine entspannte Essatmosphäre schaffen können.
Weitere Informationen:
aid-Unterrichtsmaterial „aid-Ernährungsführerschein – Ein Baustein zur Ernährungsbildung in der Grundschule“, Bestell-Nr. 61-3941, Preis: 40,00 EUR, www.aid-medienshop.de