Mais

Maisgesundheit

Natürliche Abwehrkräfte nutzen

Gelingt es, die im Mais vorhandenen natürlichen Abwehrkräfte zu nutzen, könnte der Maisanbau bald mit weniger Pflanzenschutzmitteleinsatz erfolgen. Mais gehört zu den wichtigsten Nahrungs- und Futterpflanzen weltweit. Krankheiten und Schädlinge führen jedoch zu großen Ernteverlusten. Die Larven des Maiszünslers beispielsweise fressen sich durch das Stängelmark der Pflanze.
Dagegen bildet die Maispflanze den wirksamen Schutzstoff Benzoxazinoid DIMBOA, allerdings nur in ganz jungen Pflanzen. Forscher des Wissenschaftszentrums Weihenstephan und der Technischen Universität München haben nun die genetischen Grundlagen dieses natürlichen Abwehrmechanismus der Maispflanze aufklären können. Ziel ihrer weiteren Forschungsarbeiten ist es, die Zeit, in der Schutzstoff gebildet wird, zu verlängern. Dazu wurden alte Maissorten nach Linien durchsucht, die auch in älteren Entwicklungsstadien noch hohe DIMBOA-Konzentrationen aufweisen. Mit zwei Linien, die deutlich bessere Abwehrkräfte entwickeln als andere Linien, züchten sie nun weiter und kombinieren diese abwehrstarken Linien mit ertragsstarken.
Da durch die genetische Analyse bekannt ist, auf welchen Chromosomen die gewünschten Gene sitzen, kann der gesamte Züchtungsprozess verkürzt werden. Mit Hilfe dieses so genannten „Smart breeding“-Verfahrens könnten schon in wenigen Jahren abwehrstarke Maispflanzen angebaut und der Pflanzenschutzmitteleinsatz deutlich eingeschränkt werden.

aid, Renate Kessen

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