Sommer, Sonne, kreatives Backvergnügen!
Fruchtig-leicht und farbenfroh: Obstkuchen und Sommertorten mit frischen
Beerenfrüchten versüßen die warme Jahreszeit. Backprofi Karen Schulz hat
Tipps für fantasievolle Kreationen mit Pep und wenig Aufwand.
Mit Sommertorten verbindet die Foodjournalistin Karen Schulz vor allem
frische Früchte. Ihr Tipp: Blätterteigstreifen mit Minzsahne und Süßkirschen,
ein Erfolgsrezept aus der eigenen Versuchsküche. „Das klappt blitzschnell
und ist die perfekte Lösung, wenn die Gäste mit dem Fuß schon in der Tür
stehen“, weiß Karen Schulz. Ein Blätterteigrechteck, aus der Tiefkühltruhe ist
rasch zur Hand und bräunt etwas dünner ausgerollt im heißen Ofen in nur
zehn Minuten. Mit einem Päckchen Sahnesteif, fünf Tropfen Minzöl und zwei
Esslöffeln Puderzucker lässt sich süße Sahne zwischenzeitlich in einen luftigaromatischen
Sahnetraum verwandeln. Noch ein paar Blättchen fein
gehackte Minze dazu, mit entsteinten Kirschen sowie waagerecht halbiertem
Blätterteig dekorativ schichten und mit Schokoraspeln und ein paar
Minzeblättern garnieren, fertig. Das Ganze dauert plus Auftau- und
Abkühlzeit gerade mal zirka 35 Minuten.
Wer als Fan spontaner Gastlichkeit seine Lieben oder Freunde stressfrei
verwöhnen möchte, legt sich Torten auf Eis. „Quark- oder Frischkäsetorten
mit Mürbteigboden lassen sich sehr gut einfrieren und sind in ein bis zwei
Stunden schnell wieder aufgetaut“, informiert die Backspezialistin Karen
Schulz. Mit frischen Beeren dekoriert sehen sie hinterher wie eben gezaubert
aus. Allerdings mögen es nicht alle Backwaren kalt. Sahnetorten laufen beim
Auftauen auseinander, auch Torten mit Baiser oder Blätterteig eignen sich
nicht für den Kälteschlaf. „Fantastisch funktioniert Einfrieren dagegen bei
Kuchen aus Hefeteig. Nach dem Auftauen einfach noch einmal kurz für fünf
bis zehn Minuten in den heißen Ofen stellen. Danach duften und schmecken
Zwetschenkuchen & Co. so köstlich und einladend, dass jeder sie für frisch
gebacken hält“, lautet ein weiterer Tipp der Expertin.
Immer wieder fein: der klassische Biskuitboden für Obstkuchen. „Das geht
ratzfatz und enthält kaum Fett. Biskuitboden ist eine relativ kalorienarme,
locker-flockige Basis und lässt sich mit allem belegen, was Obstgarten und
Marktstand je nach Saison bieten“, erklärt Karen Schulz. Traditionell kommt
Tortenguss auf die Früchte. Er hält diese auf dem Boden zusammen und
sorgt dafür, dass sie nicht austrocknen. Tortenguss mit Fruchtsaft oder einer
Mischung aus Holunderblütensirup und Wasser raffiniert angerührt, hat laut
Karen Schulz noch jeden Gast überrascht. Holunderblüten- oder
Waldmeistersirup schmeckt sehr gut zu Erdbeeren, Mandelsirup passt
hervorragend zu Kirschen. Appetit auf Rührteigkuchen mit Zwetschen?
200 g
Marzipanrohmasse, auf einen Teig mit 500 g Mehl gerechnet, mit einer
Haushaltsreibe raspeln und unter den Teig mischen – das ergibt zusammen
mit Zwetschen eine wunderbare Kombination, so die Expertin. Auch Baiser
liefert eine feine Unterlage für Früchte. „Das Eiweißgebäck lässt sich super
vorbereiten und abgekühlt in einer Frischhaltedose mehrere Wochen
aufbewahren“, weiß Karen Schulz. Dann nur noch Schlagsahne mit etwas
aufgelöstem Instant-Espresso aromatisieren, auf den Baisers mit frischen
Brombeeren oder Kirschen anrichten, und schon kann das sommerliche
Essvergnügen beginnen. Soll der Ofen kalt bleiben, sind Kühlschranktorten
eine erfrischende Alternative.