Amerika, das Land des Fastfood, leidet an Fettsucht. Zwei Drittel der US-Bürger haben Übergewicht. Diabetes und Bluthochdruck werden bald Krebserkrankungen von der ersten Stelle als vorzeitige Todesursache verdrängen. Die einzigen Gemüsesorten, die vielen Kindern geläufig sind, sind die Tomaten im Ketchup und die Kartoffeln, aus denen mutmaßlich Pommes Frites gemacht werden.
Im Reich des kulinarischen Bösen ist nun eine Widerstandskämpferin aufgestanden: die zur besten Köchin Amerikas ausgerufene Alice Waters. Von ihrem noblen ‚Bio‘-Restaurant in der Nähe von San Fransisco aus führt sie ihren Kampf gegen Fastfood. Der schnelle Happen, der schnell, bequem und billig ist, bestimmt die amerikanische Esskultur.
Dafür zahlt die amerikanische Gesellschaft einen hohen Preis: gesundheitlich, wirtschaftlich und ökologisch.
Studien zeigen, dass vor allem in den Ghettos der Armen ungesund gegessen wird, je ärmer die Menschen sind, desto fetter sind sie. Wer bei McDonald’s isst, soll sich der Konsequenzen bewusst sein, predigt Alice Waters: ‚Eating is a political act‘ . Doch Tatsache bleibt, dass sich die Klientel von Alice Waters fast ausschließlich auf gut betuchte so genannte ‚bessere Kreise‘ beschränkt.
Können sich weniger Privilegierte überhaupt leisten, biologisch einzukaufen? Alice Waters wirbt mit Vorliebe bei ohnehin nicht von ungesunder Lebensweise betroffenen Leuten für ihre Ideale. Was bleibt von der Formel des Essens als politischem Akt im Spannungsverhältnis von Kommerz und Mission?
ZDFdokukanal, Samstag, 10.05., 07:30 – 08:30 Uhr
Piet Eekmann hat es in dem Film schon geschafft auf eine sehr sutile Weise Alice waters dunkle Seite zu Zeigen. Wieso hat die Wasser aus Italien, wieso kommen ihre 14 Bücher nicht aus Amerika, und warum will sie die 8-klässlerin nicht in ihrem Laden sehen? Entweder ist sie rassistisch oder sie will es sich einfach machen. Und was soll dieses andauernde penetrante gute Miene zum bösen Spiel machen? Sie kommt mir so falsch vor. Ich würde gerne mal mit Piet Eekmann über sie reden!