Mineralwasser

Deutsche trinken immer mehr Mineralwasser

Trinkwassersprudler für zu Hause liegen voll im Trend – Reader’s Digest informiert über die Bedeutung von Wasser für den Körper

Die Deutschen trinken immer mehr Wasser. Wie das Magazin Reader’s Digest (Mai-Ausgabe) berichtet, ist der Konsum von Mineral- und Heilwasser im vergangenen Jahr auf über 130 Liter pro Person gestiegen. Zum Vergleich: 1970 waren es nur 12,5 Liter pro Person und Jahr. „Ausreichendes Trinken ist lebensnotwendig“, sagt Antje Gahl, Wissenschaftlerin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn. Dabei spielt vor allem Wasser eine bedeutende Rolle, weil es Hauptbestandteil aller Zellen ist und 50 Prozent des Körpers aus Wasser besteht.

Im Regelfall kann der Körper nur zwei bis vier Tage ohne Wasser überleben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber ergeben, dass der Körper pro Tag rund 2,5 Liter Wasser verliert und nur gut einen Liter über die Nahrung wieder aufnimmt. Ernährungswissenschaftlerin Gahl rät deshalb dazu, täglich 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit zu trinken: „Am besten Wasser. Es löscht den Durst und ist kalorienfrei.“

Dabei ist es unerheblich, ob das Wasser aus dem Hahn oder aus der Flasche kommt – so lange die Qualität stimmt. Während auf Flaschen mit abgefülltem Wasser die amtliche Anerkennung verzeichnet sein muss, empfiehlt es sich, vor dem Konsum von Leitungswasser mit dem Wasserversorger vor Ort Kontakt aufzunehmen. Reader’s Digest weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es Verbrauchern zusteht, die Analyse des Trinkwassers einzusehen und damit festzustellen, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Vor allem bei Häusern und Wohnungen, die vor 1973 gebaut wurden und seither nicht mehr saniert wurden, ist eine solche Wasseranalyse ratsam, weil es sich um alte Bleileitungen handeln könnte.

Ohnehin gehen immer mehr Verbraucher dazu über, sich ihr Mineralwasser selbst herzustellen – mit Hilfe eines Trinkwassersprudlers, der austauschbare Kohlendioxidkartuschen enthält. In Deutschland verfügen inzwischen rund zehn Millionen Haushalte über solche Geräte, die im Handel (ohne Kartusche) bereits ab ca. 30 Euro zu haben sind.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Wer sein Wasser selbst herstellt, sollte nach der Reinigung der Flasche das frische Trinkwasser in den Kühlschrank stellen und es erst vor dem Trinken aufsprudeln. Der Grund: Im Wasser, das kalt und dunkel aufbewahrt wird, entwickeln sich gesundheitsschädliche Keime deutlich langsamer.

Wer sich sein Wasser im Laden kauft, hat in Deutschland inzwischen die Auswahl unter etwa 560 Sorten. Dabei wird zwischen natürlichem Mineralwasser, Heilwasser, Quellwasser und Tafelwasser unterschieden. Bei der Wahl des richtigen Wassers gibt es einige Regeln zu beachten.

Sportler und Menschen, die besonders viel schwitzen, sollten Wasser mit einem hohen Mineralstoffgehalt trinken – 1500 Milligramm Mineralstoffe pro Liter sollten es sein. Wer keine Milch oder Milchprodukte verträgt, sollte Wasser mit mindestens 150 Milligramm Kalzium pro Liter nehmen. Wer hingegen unter Nierenproblemen und zu hohem Blutdruck leidet, für den ist natriumarmes Mineralwasser empfehlenswert, das weniger als 100 Milligramm Natrium pro Liter enthält.

Für alle Wasser gilt: Ist die Flasche erst einmal geöffnet worden, sollte sie zügig ausgetrunken werden. Denn je länger die Lagerung in offenem Zustand erfolgt, desto größer ist die Gefahr, dass sich Keime bilden.

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