Verbraucher setzen auf „Bio“

Die Deutschen haben Konsequenzen aus den „Gammelfleisch“-Skandalen der jüngeren Vergangenheit gezogen. Nach einer Umfrage der Sachverständigen-Organisation DEKRA blieben die unappetitlichen Erfahrungen für 86,2 Prozent der Befragten nicht folgenlos. Mehr als jeder zweite (59,7 Prozent) kauft mehr regionale Produkte, zum Beispiel beim heimischen Metzger, etwa jeder vierte (24,8 %) konsumiert weniger Fleisch und ebenfalls fast jeder vierte (24,2 %) setzt verstärkt auf Bioprodukte. Zudem ist das Vertrauen der Verbraucher in die angekündigten Maßnahmen gegen den sorglosen Umgang mit verdorbenem Fleisch, z.B. durch Einfärben, stark getrübt. Lediglich 8,0 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die angekündigten Schritte ausreichen. Nach Ansicht von 70,2 Prozent sollten Verstöße mit härteren Strafen sanktioniert werden. Mehr als jeder zweite (51,4 %) verlangt europaweite Regelungen. 97,1 Prozent der Befragten sprachen sich für eine schärfere Lebensmittelüberwachung aus. 61,6 Prozent befürworten Kontrollen durch neutrale Experten, wie bei Aufzügen und Autos. 41,8 Prozent fordern mehr staatliche Kontrollen, während nur jeder fünfte (21,5 %) auf die Selbstverpflichtung der Lebensmittelhersteller zu mehr Eigenkontrolle vertraut.

Wichtigstes Entscheidungskriterium beim Lebensmittelkauf ist die Herkunft der Produkte. Darauf achten 55,9 Prozent der Befragten. An Bio-Prüfsiegeln, wie BIO, Demeter und Bioland, orientieren sich 38,0 Prozent. Mehr als jeder vierte (28,6 %) achtet auf die Marke, während jeder fünfte (20,4 %) auf andere Prüfzeichen, wie IFS oder QS, vertraut. Immerhin 22,7 Prozent kaufen direkt beim Bauern und 16,0 Prozent im Bioladen. An der Umfrage nahmen mehr als 1.100 Besucher von DEKRA Niederlassungen und der Website www.dekra.de teil.

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